SNAGHTML37b837aWTW. Der Anstieg der Diskontierungszinsen im Laufe des Jahres 2022 hat dazu geführt, dass die Pensionsverpflichtungen für Unternehmen nach internationalen Rechnungslegungsstandards seit Anfang des Jahres um mehr als 20 % auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen sind.

Die Pensionsvermögen sind ebenfalls zurückgegangen, wenn auch nur in geringerem Masse. Dadurch stieg der WTW-Pension Index im 2. Quartal um weitere 2,5 % an. Der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) lag gemäss WTW-Pension Index per 30. Juni 2022 bei 129,7%, gegenüber 127,2% per 31. März 2022.

Die Anleiherenditen, welche dem Diskontsatz zugrunde liegen, stiegen in diesem Quartal zum zweiten Mal in Folge stark an, was seit Jahresende zu einem weiteren Rückgang der Verbindlichkeiten um mehr als 10 % führte. Die Renditen von Unternehmensanleihen stiegen im Laufe des Quartals um ca. 90 Basispunkte an, was auch dem Anstieg im ersten Quartal entspricht.

Obwohl die Pensionsvermögen im Quartal um 8,5 % zurückgingen, konnten die Unternehmensbilanzen entlastet werden dank der Tatsache, dass auch ihre Pensionsverpflichtungen gesunken sind. «Die Diskontierungssätze sind in den letzten fünf bis zehn Jahren langsam, aber stetig gesunken.

Die Unternehmensbilanzen wurden in vielen Fällen negativ beeinflusst, weil die Verbindlichkeiten der Unternehmen schneller wuchsen als ihre zugehörigen Vermögenswerte. Spätestens seit Beginn der ersten Hälfte dieses Jahres hat sich diese Situation drastisch gewandelt», kommentiert Adam Casey, Leiter Corporate Retirement Consulting bei WTW in Zürich.

  Global Pension Finance Watch