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HSLU. Anlagen in Immobilien und Hypotheken haben im Tiefzinsumfeld der letzten Jahre bei institutionellen Anlegern stark an Attraktivität gewonnen. Investitionen in Hypotheken stellen allerdings für viele Investoren Neuland dar, wie eine Studie der Hochschule Luzern zeigt, die im Auftrag von UBS durchgeführt wurde. Trotzdem belegen die Resultate: Bei allen Anlegertypen sind Hypotheken ein Thema.

Bei Pensionskassen und Sammelstiftungen beträgt die Allokation in Hypothekenanlagen zwischen ein und drei Prozent. «Interessant ist, dass grössere Pensionskassen mit einem verwalteten Vermögen von mindestens 500 Millionen Franken mit drei Prozent anteilsmässig deutlich häufiger Hypothekenanlagen tätigen als kleinere Anleger mit rund einem Prozent», sagt John Davidson, Co-Studienleiter und Dozent an der Hochschule Luzern.

Noch deutlicher ist die unterschiedliche Vorgehenswiese bei der Art der Hypothekaranlagen: Grössere Pensionskassen vergeben den grössten Teil der Hypotheken direkt (84 Prozent), während kleinere Unternehmen 97 Prozent der Anlagen indirekt, d. h. via Vehikel wie AST oder Fonds tätigen.

Diese Unterschiede dürften stark mit den verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten der Pensionskassen zusammenhängen», so Davidson. Institutionelle Anleger wollen in Zukunft vor allem den Anteil der Investitionen in Infrastruktur und direkten Immobilien sowie Hypotheken erhöhen, während der Anteil an Obligationen gesenkt werden soll.

Wie wichtig Nachhaltigkeitsaspekte für institutionelle Anleger sind, wird in der Bereitschaft, auf Rendite zu verzichten, deutlich: 48 Prozent der institutionellen Anleger sind bereit, bei Immobilieninvestitionen kurzfristig zugunsten von Nachhaltigkeit zu verzichten – 28 Prozent sind sogar bereit, mittelfristig eine tiefere Rendite zu realisieren (Abbildung 2).

  HSLU-Studie