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Neue Technologien, das Niedrigzinsumfeld und ein verändertes Kundenverhalten schwächen gewisse Wettbewerbsvorteile traditioneller Banken und führen zum Entstehen von neuen Geschäftsmodellen im Finanzsektor. Marketplace Lenders, die mit Online-Plattformen im Schweizer Fremdkapitalmarkt aktiv sind, sind hierfür ein eindrückliches Beispiel, wie der Marketplace Lending Report zeigt, den die Hochschule Luzern, die Swiss Marketplace Lending Association (SMLA) und die TMF Group dieses Jahr lanciert haben.

Dabei handelt es sich um die erste umfassende Analyse zur Fremdkapital-Finanzierung von Schweizer Unternehmen, öffentlichrechtlichen Körperschaften und Privatpersonen über Plattformen im Internet. Im Gegensatz zu Banken nehmen Marketplace-Lending-Plattformen weder Einlagen entgegen, noch vergeben sie selbst Kredite über die eigene Bilanz. Kreditgeber solcher Finanzierungen sind in der Regel Privatpersonen oder professionelle und institutionelle Investoren wie zum Beispiel Versicherungen, Fonds, Pensionskassen, Banken, oder Family Offices.

Das Gesamtvolumen an Fremdkapital, das im Jahr 2020 über Onlineplattformen verliehen wurde, betrug 15,4 Mrd. CHF. Von 2019 bis 2020 wuchs das Gesamtmarktvolumen (neue Kredite/Anleihen) um 42,5%. Die Volumina und Wachstumszahlen der verschiedenen Segmente von Marketplace Lending unterscheiden sich aber deutlich.

  investrends / swisspeers /  Studie HSLU (engl.)