SNAGHTML91ef757

Die FuW schreibt zu den Zinsaussichten auf den Kapitalmärkten:

Die Märkte für Staatsanleihen stehen vor einer wichtigen Richtungsentscheidung. Bei der Verzinsung von Obligationen der Eidgenossenschaft oder des deutschen Bundes mit längeren Laufzeiten rückt nach Monaten im Minus die Schwelle von 0% in den Blick der Anleger. Zugleich bewerten Investoren derzeit ihre Aussichten auf die Geldpolitik der Notenbanken neu, was vor allem auf die steigenden Inflationserwartungen zurückgeht.

Wenn keine Konjunktureinbrüche dazwischenkommen, müssen sich Anleger in der Schweiz wohl weiterhin auf steigende Zinsen bei Hypotheken und anderen Krediten einstellen. Im Oktober sind die Richtsätze für zehnjährige Immobiliendarlehen bereits auf den höchsten Stand seit Anfang 2019 gestiegen, wie eine Auswertung der FuW von dieser Woche ergab.

So rechnen jetzt weniger Schweizer Banken mit einer negativen Verzinsung zehnjähriger Bundesobligationen. Aus der Quartalsumfrage der FuW geht hervor, dass nur noch zwei von sieben Geldhäusern eine negative Rendite auf Jahressicht vorhersagen, im Juli waren es noch vier. Auf Sicht von drei Monaten erwarten jetzt bereits zwei Banken keine Negativzinsen mehr. Die Fachleute gehen aber bislang nur von verhalten steigenden Zinsen aus (vgl. Tabelle).

  Artikel FuW