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Sechs Jungparteien aus dem bürgerlichen Lager haben sich zusammengerauft und eine gemeinsame Stellungnahme zur Vernehmlassung des Bundesrates eingegeben. Auf der Website der Jungfreisinnigen heisst es dazu:

Wir begrüssen, dass die Sozialpartner die wichtige Reformdiskussion in der zweiten Säule mit ihrem BVG-Reform-Vorschlag angestossen haben. Dieser Vorschlag der Sozialpartner enthält gute Elemente. Die Einführung aber eines Rentenzuschlages ist verantwortungslos. Der Rentenzuschlag, der (abermals) durch zusätzliche Lohnbeiträge finanziert werden soll, ist auf Dauer angelegt. Damit wird die Umverteilung von Jung zu Alt fortgesetzt. Dieser Rentenzuschlag wird von den Jungparteien deshalb klar abgelehnt.

Die Jungfreisinnigen Schweiz freuen sich besonders, dass die Jungparteien für eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung sind. Dazu Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen: „Damit wird in der 2. Säule dasselbe Ziel verfolgt wie es die Jungfreisinnigen Schweiz in der 1. Säule mit ihrer Renteninitiative tun. Dabei handelt es sich um eine nachhaltige Lösung, die zusätzliche Hauruckübungen zur kurzfristigen Sicherung der strukturellen Finanzierungsprobleme unnötig macht.“

Zudem begrüssen wir, dass der BVG-Umwandlungssatz gesenkt werden soll. Allerdings wäre eine stärkere Senkung aufgrund der derzeit stattfindenden systemfremden Umverteilung angebracht. Idealerweise wird der BVG-Umwandlungssatz entpolitisiert.

Im Übrigen unterstützen wir die Senkung des Koordinationsabzuges. Sollte der Mindestumwandlungssatz auf den versicherungsmathematisch korrekten Wert gesenkt und gleichzeitig auf einen Rentenzuschlag verzichtet werden, bieten wir Hand dazu, den Koordinationsabzug in seiner gegenwärtigen Form in Gänze zu streichen, um so die Renten für Teilzeitbeschäftigte und Personen mit mehreren Arbeitgebern zu verbessern. Gleichzeitig können so auch die negativen Auswirkungen auf die jährlichen Renten aufgrund des tieferen Mindestumwandlungssatzes gemindert werden.

Begrüsst wird ebenfalls die Glättung der Altersgutschriften, da so die Diskriminierung der älteren Arbeitnehmenden auf dem Arbeitsmarkt gemindert wird. Mittelfristig sollten die Altersgutschriften allerdings für alle Versicherten unabhängig vom Alter einheitlich angesetzt werden.

  Jungfreisinnige /   Stellungnahme / SRF Gespräche mit Vertretern der Jungparteien