Die OAK hat Strukis vom Odium der Kostenintransparenz befreit, damit werden sie für Pensionskassen attraktiver. Michael Schäfer gibt sich in einem Kommentar in der NZZ skeptisch.

Der SVSP (Schweizerische Vereinigung für strukturierte Produkte) hofft, dass damit das zentrale Hindernis ausgeräumt ist und strukturierte Produkte im Schweizer Vorsorgegeschäft künftig eine grössere Rolle spielen werden. Es spricht zwar einiges dafür, dass das Kalkül langfristig aufgehen wird, vor den Anbietern liegt aber noch viel Arbeit. Zum einen sind die Kosten der «Strukis» für die Anleger nicht nur schwer zu durchschauen, sondern sie sind auch oft hoch. Zum anderen weicht die Kursentwicklung solcher Produkte in der Regel von jener des Marktes ab. Für die Verwalter von Pensionskassengeldern, welche immer stärker auf Anlagen setzen, die kostengünstig sind und Marktrenditen liefern, dürften beide Aspekte nicht so leicht verdaulich] sein.

Während die «Struki»-Anbieter bei den institutioneilen Anlegern nur gewinnen können, droht die erhöhte Kostentransparenz für sie an anderer Stelle zum Bumerang zu werden. Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgesetzes (Fidleg) werden mittelfristig auch Privatanleger richtigerweise mehr Informationen zu den Kosten erhalten. Für den einen oder anderen kann das ein Anlass sein, bei «Strukis» noch zurückhaltender zu werden.

  Strukis und TER-Konzepte