Jürg Müller kommentiert in der NZZ die Zurückhaltung der Pensionskassen beim Engagement in illiquide Anlagen (sofern es sich nicht um Immobilien handelt, wäre anzufügen) und ermuntert zu verstärktem Einsteigen bei Start Ups.

Dass die Politik die Pensionskassen nicht zu ihrem Glück zwingt, ist begrüssenswert. Schliesslich geht es um Schweizer Vorsorgeguthaben. Ökonomische Kriterien sollen bestimmen, wie diese angelegt werden, nicht politische Begehrlichkeiten. Es erstaunt allerdings, wie wenig Pensionskassen von sich aus in alternative Anlagen wie unkotiertes Eigenkapital (Private Equity) und Risikokapital für Startups (Venture-Capital) investieren.

Klar sind solche Investitionen illiquide, was bedeutet, dass die gesprochenen Gelder auf Jahre hinaus blockiert sind. Doch gerade für Vorsorgeeinrichtungen mit langfristigem Anlagehorizont könnte ein stärkeres Engagement erstrebenswert sein – nicht aus Liebe zu den Startups, sondern der Rendite wegen. Dass vermehrt privates Kapital in Startups fliesst, deutet darauf hin, dass ein ökonomisches Kalkül solche Investitionen legitimieren kann.

  NZZ