Michael Ferber berichtet in der NZZ über die unausgesprochene Problematik beim Thema des nachhaltigen Anlegens von Pensionskassen.

Ökologisches und soziales Anlegen liegt stark im Trend. Die BPK unternehme auch etwas zugunsten der diversen ethischen Anliegen, sagte Werner Hertzog, Direktor der Bernischen Pensionskasse. Gleichzeitig appellierte er aber an den gesunden Menschenverstand. So störe ihn eine gewisse Doppelmoral bei den Versicherten. Manche forderten etwa, die BPK solle nicht in Wertpapiere von Boeing investieren, weil dieses Unternehmen zivile und militärische Flugzeuge sowie Militär- und Weltraumtechnik herstelle. Für Airbus gelte indessen das Gleiche. Während BPK-Versicherte dies also verlangten, hätten sie aber kein Problem, mit den Flugzeugen von Boeing und Airbus in die Ferien zu fliegen.

Gleichzeitig werde von der BPK erwartet, dass sie nicht in Firmen investiere, die Kriegsmaterial herstellten. Dies sei beim Rüstungskonzern Ruag der Fall. Gleichzeitig ist aber die Eidgenossenschaft Mehrheitsaktionärin bei Ruag. Handelt es sich hierbei also um einen «unethischen Investor» bzw. müsse die BPK ihr milliardenschweres Portefeuille an Staatsobligationen verkaufen, fragte Hertzog neckisch.

  NZZ