Welche Auswirken 1e-Pläne auf die Pensionskassen und die Unternehmensbilanzen haben, hat das Beratungsunternehmen Willis Towers Watson in zwei White-Papers untersucht. Diese zeigen u.a. auf, ob sich die Pensionskassen über Mittelabflüsse Sorgen machen müssen und wie sich die Einführung von 1e-Plänen auf die Pensionsverpflichtungen von Unternehmen auswirken.

In einem weiteren White Paper wird analysiert, wie die im internationalen Vergleich hohen Schweizer Pensionsverpflichtungen über Risk Sharing reduziert werden können. Dies ist für Unternehmen interessant, die sich Gedanken über die Umstellung der Bewertung unter Berücksichtigung des Risk Sharing machen bzw. die Anwendung des Risk Sharing ausweiten wollen.

Whitepaper 1: Auswirkungen der Einführung von 1e-Plänen auf die Basiskasse

Durch die Einführung eines 1e-Plans können Pensionskassen Risiken zum Teil auf die Arbeitnehmer übertragen. Doch ist die Einführung für die jeweilige Pensionskasse mit Mittelabflüssen verbunden. Auf den ersten Blick scheint dies die Pensionskasse zu schwächen.

Das White Paper zeigt anhand von Beispielrechnungen auf, dass diese Befürchtungen bei einer ausgewogenen Ausgangssituation in vielen Fällen gegenstandslos sind: Der Wegfall eines Teils der Verpflichtungen überkompensiert die Mittelabflüsse. Selbst die Sanierungsfähigkeit bleibt auf dem bisherigen Niveau erhalten. Sollte – wie politisch diskutiert – die 1e-Grenze moderat reduziert werden, verstärken sich diese positiven Effekte.

Whitepaper 2: Chancen der 1e-Pläne im Rahmen der internationalen Bilanzierung

Der Verbreitung von 1e-Plänen steht nichts mehr im Wege, nachdem der Gesetzgeber die zentralen Fragen geregelt hat. Für die internationalen Bilanzen der Unternehmen hat die Einführung solcher Pläne positive Auswirkungen bezüglich der Lohnanteile oberhalb der 1e-Lohnobergrenze. Für diesen Teil der Verpflichtung entfällt i.d.R. der Ausweis der Deckungslücke, da ein 1e-Plan i.d.R. als sogenannter DC-Plan (DC für defined contribution) klassifiziert werden kann.

Das White Paper beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Einführung eines 1e-Plans auf die verbleibenden (leistungsorientierten) Pensionsverpflichtungen eines Unternehmens. Anhand eines Argumentariums und mit Beispielen illustriert, wird gezeigt, wie die verbleibenden Verpflichtungen überproportional reduziert werden können und unter welchen Umständen nahezu die gesamte Deckungslücke für aktive Versicherte eliminiert werden kann.

White Paper 3: Risk Sharing – Praxisbericht und Einführungstipps

Pensionsverpflichtungen in der Schweiz sind im internationalen Vergleich hoch. In vielen Fällen liegt der Wert der Verpflichtungen weit über dem Planvermögen. In der internationalen Bilanz weist dies auf ein erhebliches Risiko für das Unternehmen hin – mit deutlichen Auswirkungen auf die Gesamtbewertung des Unternehmens. Zwar ermöglichen die Schweizer Pläne und Regulierungen der beruflichen Vorsorge den Arbeitgeberanteil an den Kosten künftiger Leistungen zu reduzieren. Doch nur wenige Unternehmen nutzen bis jetzt diese Option, in vielen Fällen bleiben Risk Sharing Optionen des Arbeitgebers in den Bilanzen immer noch unberücksichtigt.

Das White Paper gibt einen Überblich über die aktuelle Praxis bei der Berücksichtigung des Risk Sharing in der Schweiz anhand von zwei Fallbeispielen und analysiert die Auswirkungen und die Anwendbarkeit unterschiedlicher Bewertungsverfahren. Ausserdem zeigt es auf, dass eine konsequente Anwendung des Risk Sharing zu einem wirtschaftlichen Gleichgewicht zwischen dem Leistungsversprechen und den Bilanzangaben gemäss IFRS führt. Und somit nicht nur eine Optimierung des Bilanzansatzes darstellt.