Der Pensionskassen-Experte Thomas Fink hat die Kosten und Leistungswirkungen drei Ausgleichs-Lösungen von Bundesrat, Ständerat und Nationalrat aufgrund neuester Zahlen noch einmal überarbeitet. Er hält dazu fest:

Es zeigt sich, dass in allen Modellen das heutige Niveau der BVG-Altersrente erhalten bleibt und bei Löhnen von unter CHF 50’000 eine deutliche Erhöhung der BVG-Altersrente eintritt -je tiefer das Einkommen, desto stärker die Erhöhung – aber je nach Modell unterschiedlich. Jene Personen, die ganz nach dem neuen Modell versichert werden (welches auch immer), werden mindestens eine gleich hohe BVG-Altersrente erhalten wie nach dem heutigen Modus. Die Senkung des BVG-Umwandlungssatzes wird voll durch höhere Altersgutschriften ausgeglichen. – Da der Umwandlungssatz um 12% gesenkt wird (von 6,8% auf 6,0%), die Altersrente aber mindestens gleich hoch ausfällt, so erhöhen sich die Sparbeträge entsprechend. Da sie meist je hälftig von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen werden, erhöhen sich die Lohnabzüge (Arbeitnehmer) resp. die Lohnkosten (Arbeitgeber) entsprechend.

Ältere Versicherte der Übergangsgeneration, die in einem BVG-Minimalplan versichert sind, werden eine spürbare tiefere Altersrente erhalten, da ihr heutiges BVG-Altersguthaben quasi eine Entwertung erfährt. Zudem zeigen die Berechnungen, die sich auf den Sparprozess ab Alter 45 resp. ab Alter 55 beziehen, dass die daraus resultierende Teil-Altersrente bei Einkommen von CHF 70’000 in einzelnen Modellen leicht tiefer ausfällt als nach dem bisherigen BVG-Modell (etwas stärker ausgeprägt bei einer Beitragsdauer ab 55). – Werden keine Besitzstandsbestimmungen getroffen, ergibt sich, nachdem der Umwandlungssatz in ca. 5 Jahren ganz auf 6,0% abgesenkt sein wird, eine Einbusse von 5-9% resultieren (bei Löhnen ab CHF 70’000) im Vergleich zur Rente, die nach heutigem Modell resultiert hätte. Die Einbusse ist eine Kombination der ob genannten «Entwertung» des BVG-Altersguthabens und der leicht tieferen Teil-Altersrente, die nach dem neuen Modell erworben wird.

  Berechnungen Fink