Von 2005 bis 2015 nahmen die Pensionskassen im Leistungsprimat stetig von 289 auf 58 Einheiten ab. 2015 zählte die Pensionskassenstatistik 43 (2005: 242) Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts und 15 (2005: 47) öffentlichen Rechts im Leistungsprimat. So war 2005 jeder Fünfte und 2015 noch jeder Fünfzehnte in diesem Primat versichert. Dies geht aus den definitiven Ergebnissen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Der Rückgang der Vorsorgeeinrichtungen im reinen Leistungsprimat geht einher mit einer Abnahme der Versicherten. 172’076 Personen waren 2005 bei diesen Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts versichert, während es 2015 noch 21’723 Versicherte waren.

Auch die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen haben im Zuge der Ausfinanzierung vermehrt auf das Beitragsprimat umgestellt, wie dies die meisten privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen bereits gewählt hatten. So versicherten die öffentlich-rechtlichen Pensionskassen im Jahr 2005 219’739 Personen. 10 Jahre später zählten sie noch 121’298 aktive Versicherte im reinen Leistungsprimat.

Leistungsprimatskassen entscheiden sich häufig nicht in einem Schritt umzustellen. So entstehen auch ausserhalb von Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen gemischte Vorsorgeeinrichtungen mit aktiven Versicherten sowohl im Leistungs- als auch im Beitragsprimat. Nach einer Übergangsphase bleibt dann nur noch das System des Beitragsprimats. Einige Vorsorgeeinrichtungen bieten jedoch weiterhin beide Primate an.

Dies erklärt die Abnahme von 81auf 34 gemischte Vorsorgeeinrichtungen privaten Rechts zwischen 2005 und 2015. Zugleich gingen deren aktive Versicherte im Leistungsprimat in derselben Zeitspanne von 190’527 auf 69’314 zurück. Bei den gemischten, öffentlich-rechtlichen Pensionskassen fiel die Zahl der aktiven Versicherten von 99’723 (15 Vorsorgeeinrichtungen) auf 55’533 Personen (6 Einrichtungen) im Leistungsprimat.

Die Wertschwankungsreserven sanken 2015 auf 52,2 Milliarden Franken (-20,8%). Die Unterdeckung blieb mit 31 Milliarden Franken (+6,8%) stabil. Davon fielen 28,1 Milliarden Franken (+0,8%) bei den öffentlich-rechtlichen und 2,9 Milliarden Franken (+153,2%) Unterdeckung bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen an. Das Gesamtvermögen der beruflichen Vorsorge belief sich auf 788 Milliarden Franken (+1,4%).

Das Nettoergebnis aus Vermögensanlage brach auf 5,8 Milliarden Franken (-88,7%) ein und spiegelte damit die unsichere Wirtschaftslage des abgeschlossenen Erhebungsjahres 2015. 720’815 Pensionierte (+3,5%) bezogen eine Rente in der Höhe von insgesamt 21,2 Milliarden Franken (+2,5%). 34’282 Personen (-5,7%) verlangten total 6,3 Milliarden Franken (+2,9%) als Kapital- oder Teilkapitalauszahlung bei Pensionierung. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs stieg auf 183’568 Franken (2014: 168’169 Franken; +9,2%) an.

  Mitteilung BFS / Communiqué OFS