wtwIm Vergleich zum Vorjahr sind die Vorsorgeverpflichtungen der analysierten SLI-Unternehmen um CHF 3.4 Mrd. (-1.6%) und bei den SMI-Unternehmen um CHF 0.7 Mrd. (-0.3%) gesunken, was unter anderem auf Bewegungen innerhalb des Index und der Reduktion der Vorsorgeverpflichtungen einzelner Unternehmen zurückzuführen ist. Da sich im gleichen Zeitraum die Planvermögen unter der Erwartung entwickelt haben, verringerte sich der durchschnittliche Deckungsgrad bei den SMI-Unternehmen um 1 Prozentpunkt und blieb bei den SLI-Unternehmen stabil. 2015 waren die Vorsorgeverpflichtungen demnach zu 83% (SMI) bzw. 80% (SLI) durch die entsprechend separat ausgeschiedenen Planvermögen gedeckt.

Die durchschnittliche Anleiherendite ist in der Schweiz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres, abhängig von der Laufzeit, um nochmals bis zu 40 Basispunkte gefallen. Noch stärkere Rückgänge wurden in der Eurozone, den USA und Grossbritannien verzeichnet. Die Renditen deren Anleihen mit einer Laufzeit ab 10 Jahren sind im ersten Quartal 2016 um 35 bis 48 Basispunkte gesunken. Bei Plänen mit einer 15-jährigen Laufzeit (wie bei einem typischen Schweizer Vorsorgeplan) könnten sich die Vorsorgeverpflichtungen infolge des Rückgangs des Diskontierungssatzes um rund 5-6% erhöht haben. Dies würde zu einer Senkung der Deckungsgrade auf 78-79% bei SMI- und auf 75-76% bei SLI-Unternehmen führen.

Die Schweizer Unternehmen mit der höchsten Deckung der Vorsorgeverpflichtungen sind per Ende 2015 UBS (102,6%), Credit Suisse (99,3%) und Syngenta (94,5%). Niedrigere Deckungsgrade weisen Roche (61,3%), Swiss Life (48,1%) und Kuehne + Nagel (32,0%) auf. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist zu beachten, dass es durch die gewählte Analyseform zu scheinbar sehr niedrigen Deckungsgraden kommen kann, die aber per se nicht besorgniserregend sind. Diese entstehen unter anderem, da internationale Unternehmen in Ländern (wie zum Beispiel Deutschland) tätig sind, welche üblicherweise keine kapitalgedeckten Vorsorgepläne im Sinne von IFRS anbieten. Letzteres wirkt sich nicht negativ auf die Zahlungsfähigkeit in Bezug auf die Vorsorgeverpflichtungen aus und erfordert keine zwingenden gesetzlichen Sanierungsmassnahmen.

Der durchschnittliche Deckungsgrad steigt unter Ausschluss der nicht kapitalgedeckten Vorsorgepläne per Ende 2015 von 80% resp. 83% auf 86% (beide, SMI und SLI). Die Firmen mit der höchsten Deckung der Vorsorgeverpflichtungen nach Abzug der nicht kapitalgedeckten Verpflichtungen sind UBS (103,8%), Credit Suisse (99,3%) und SGS (97,1%). Des Weiteren erhöht sich die Deckung von Roche auf 79,1% (von 61,3%) und von Kuehne + Nagel auf 69,1% (von 32,0%).

Die international ausgerichtete Studie von Willis Towers Watson analysiert bei den führenden börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz unter anderem die Deckungssituation der Vorsorgeverpflichtungen in den Bilanzen sämtlicher leistungsorientierter Vorsorgepläne gemäss den internationalen Rechnungslegungsstandards in- und ausserhalb der Schweiz. Die Auswertung der in den Geschäftsberichten veröffentlichten Daten erfolgt gemäss den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS und US-GAAP.

„Willis Towers Watson wählt diese Vorgehensweise, um die in der Schweiz ansässigen international tätigen Unternehmen besser vergleichbar zu machen. Folglich unterscheidet sich der dargestellte Deckungsbeitrag in unserem Bericht deutlich von dem durch die Schweizer Pensionskassen ausgewiesenen, regulatorischen Deckungsgrad nach Swiss GAAP gemäss Art. 44 BVV2“, erklärt Peter Zanella. Mit den internationalen Standards kann ein aussagekräftiger Benchmark für die Analyse der gesamten Vorsorgesituation eines Unternehmens berechnet werden.

  Mitteilung WTW