Die NZZ schreibt:
Die ultraniedrigen Zinsen zwingen Pensionskassen, nach neuen Ertragsquellen zu suchen. In den vergangenen Monaten haben viele deshalb geprüft, welche Möglichkeiten sich im Bereich Hypotheken bieten – und ob sich allenfalls Marktanteile von Banken abschöpfen lassen. Derzeit betrieben die Vorsorgeeinrichtungen in diesem Markt gewissermassen «regulatorische Arbitrage», sagt Lukas Riesen, Partner bei der Beratungsgesellschaft PPCmetrics. Viele Banken hätten ihre Marge bei der Kreditvergabe erhöht, um Privatkunden vor den von der Schweizerischen Nationalbank verhängten Negativzinsen zu verschonen, heisst es in einem Bericht des Unternehmens. Gleichzeitig seien Banken mit strengeren Regulierungen konfrontiert als Pensionskassen.
Allerdings dürfte es sich bei diesen Wettbewerbsvorteilen aller Voraussicht nach um ein «temporäres Phänomen» handeln, meint Riesen. Sollten die Pensionskassen in diesem Markt zu einem grossen «Player» werden, könnte es auch zu neuen Regulierungen kommen. Regina Anhorn von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) schätzt den derzeitigen Marktanteil von Pensionskassen am Schweizer Hypothekenmarkt auf nur 2%, den von Versicherungen auf 4% und denjenigen von Banken auf 94%.