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Das Jahr 2015 endete mit guten Nachrichten für die Unternehmensbilanzen. Die Diskontierungssätze blieben gegenüber dem Ende des Vorquartals unverändert, die Anlagenrenditen entwickelten sich trotz des enttäuschenden Dezembers positiv. Insgesamt stieg der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) um 2,5 Prozentpunkte, wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht, der von 92,4 per 30. September 2015 auf 94,8 per 31. Dezember 2015 kletterte. Für das Gesamtjahr 2015 sank der Deckungsgrad jedoch von 96,5 auf 94,8 Prozentpunkte.

Der Pensionsplanindex wird vierteljährlich von Willis Towers Watson in deren Swiss Pension Finance Watch veröffentlicht und basiert auf den International Accounting Standards (IAS). Der Index stellt die quartalsweise Entwicklung des Ausfinanzierungsgrads dar, statt den sonst typischen Deckungsgrad der schweizerischen Pensionspläne anzugeben.

Nach einem Rückgang der Anlagenrenditen zu Beginn des 4. Quartals fand im Dezember eine Erholung statt, nachdem die US-Notenbank eine Erhöhung ihres Basiszinssatzes angekündigt hatte. Insgesamt blieben die Anlagerenditen im Quartalsverlauf nahezu unverändert. Die Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen waren daher zu vernachlässigen. Gleichzeitig stieg der Anlagewert des Benchmark-Portfolios, sodass sich die Anlagerenditen im Quartalsverlauf positiv entwickelten. Die Rendite der von den Schweizer Pensionskassen üblicherweise gehaltenen Anlageklassen lag bei 2,6% für das vergangene Quartal und 1,0% für das Jahr 2015 (gemäss BVG-40 plus Index von Pictet).

Insgesamt verbesserte sich dadurch die Bilanzposition der Unternehmen. «Dies waren positive Nachrichten für die Unternehmen am Jahresende. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Diskontierungssätze im Jahr 2015 insgesamt gesunken sind und die Anlagerenditen eher bescheiden ausfielen. Daher werden sich die Bilanzen der meisten Pensionskassen im Vergleich zumJahresende 2014 dennoch verschlechtert haben», kommentiert Peter Zanella, Head of Retirement Solutions bei Willis Towers Watson in Zürich.

«Am 16. Dezember wurde schliesslich die lang erwartete Anhebung der Basiszinssätze in den USA angekündigt, wenn auch nur um 0,25%. Dies scheint sich auch auf die Renditen von Schweizer Unternehmensanleihen ausgewirkt zu haben. Im Konjunkturzyklus ist dies eine normale Entwicklung, könnte jedoch auf eine Trendwende hindeuten in einem Umfeld, dass in der Schweiz sehr lange von Zinssenkungen gekennzeichnet war. Erst die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung es wirklich geht, denn derzeit setzen Europa und Japan ihre expansive Geldpolitik fort», so Adam Casey, Senior Consultant bei Willis Towers Watson.