In der NZZ wird eine Studie der Uni Zürich vorgestellt, welche untersucht, wie es mit der Mehrheitsfähigkeit verschiedener Paketlösungen steht. Die 1900 Befragten verglichen und bewerteten dabei hypothetische Reformpakete, welche die zur Debatte stehenden Reformelemente unterschiedlich kombinierten. Aus diesen Vergleichen lassen sich Schlüsse darüber ziehen, welche Elemente der Rentenreform besonders wichtig sind. Dazu heisst es:

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Trotz parteiübergreifendem Widerstand gegen Rentenkürzungen sind mehrheitsfähige Reformpakete möglich, auch über die erste und zweite Säule hinweg. Der Grund dafür ist, dass Kürzungen durch populärere Massnahmen kompensiert werden können. Das bundesrätliche Reformpaket schneidet gut ab: Es findet eine Unterstützung bei etwa 60 Prozent der Befragten.

Im Umkehrschluss heisst dies ganz klar: Nur im Rahmen einer Paketlösung ist eine finanzielle Konsolidierung möglich. Kürzungen allein würden in einer Volksabstimmung kaum Chancen haben. Aber nicht alles ist kompensierbar: Eine Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre scheint zum jetzigen Zeitpunkt eine rote Linie, deren Überschreiten eine Reform mit grosser Wahrscheinlichkeit an der Urne zu Fall bringen würde. Kein einziges hypothetisches Reformpaket mit diesem Bestandteil erreicht eine deutliche Zustimmung. Im Gegensatz dazu sind die Einschränkungen bei der Witwenrente und die Senkung des Umwandlungssatzes zwar höchst unpopulär (und zwar auch bei bürgerlichen Wählern und Wählerinnen, insbesondere bei der SVP), bringen eine Reform jedoch nicht zu Fall.

NZZ  

Studie Uni ZH