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Innerhalb der letzten 10 Jahre ist das globale Pensionskassenvermögen mit einer durchschnittlichen Zuwachsrate von rund 7% angestiegen und erreichte gemäss der „Global Pension Assets Study“ von Towers Watson Ende 2014 in den 16 globalen Hauptmärkten ein neues Allzeithoch von $36 Billionen. Somit konnte der 2008 entstandene Verlust dank konstantem Wachstum – 6.5% über die letzten 5 Jahre und 6.9% über die letzten 10 Jahre – wettgemacht werden.

Gemäss der Studie verfügen die Schweizer Pensionskassen über ein gesammeltes Vermögen von $823 Mrd. (ohne Einbezug von $ 140 Mrd. bei den Versicherern) und der Schweizer Markt befindet sich damit weltweit auf Platz 7. Diese Summe entspricht 121% des Bruttoninlandproduktes; ein Wert, den im internationalen Vergleich nur die Niederlande (166%) und die USA (127%) übertreffen. Im Vergleich zum globalen Vermögen ist der Anteil des Schweizer Marktes jedoch leicht gesunken (von 2.7 % auf 2.3 %). Dieser Rückgang lässt sich mit einem Vergleich der Asset Allokation der verschiedenen Länder erklären. Mit einem Aktienanteil von zirka 30% liegen die Schweizer Kassen etwa 20% hinter dem globalen Durchschnitt. Dieser beträgt knapp 50%. Somit sind über einen Zeitraum von 10 Jahren betrachtet Aktien trotz der Finanzkrise die renditetreibende Kraft geblieben.

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„Interessant ist auch die Beobachtung, dass der Anteil der einheimischen Anlagen bei Obligationen und Aktien gesunken ist. Weltweit erwies sich dieser Trend stärker bei Aktien als bei Obligationen und zeigte sich in der Schweiz besonders ausgeprägt“, erklärt Peter Zanella, Head of Retirement Solutions bei Towers Watson in Zürich. Seit 1998 sank der Anteil Schweizer Obligationen am gesamten Anleihenportfolio von 80% auf 63%, während der Anteil bei Aktien von 56% auf 34% s chrumpfte. Daraus wird ersichtlich, dass Schweizer Kassen mehr ins Ausland diversifizieren als dies in anderen Märkten der Fall ist.

Beruhigung der Märkte nach Entscheid Schweizer Nationalbank

Die Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB), den Euromindestkurs aufzuheben, führte bekanntermassen zu einigen Turbulenzen und zu panikartigen Reaktionen in den Devisen- und anderen Märkten. So gingen in den ersten Tagen nach Schätzung von Towers Watson rund CHF 30 Mia. an Pensionskassenvermögen verloren. Dank der anschliessenden Beruhigung der Märkte haben sich die meisten Pensionskassen von diesen Verlusten erholt, so dass nur noch ein leichter Rückgang der Vermögen von etwa 2-3% zu verzeichnen ist. Das Umfeld von Negativrenditen auf Obligationen und der damit verbundene Anlagenotstand wird aber weiterhin eine grosse Herausforderung für Schweizer Pensionskassen darstellen.

  Towers Watson Studie