Martin Kaiser vom Arbeitgeberverband ruft mit Blick auf die laufende Revision der Altersvorsorge einige nicht ganz unwesentliche Daten zur Bevölkerungsentwicklung in Erinnerung:
Wissen Sie, wie viele Rentnerinnen und Rentner 2045 in der Schweiz leben werden? Fast doppelt so viele wie heute. In Zahlen: gegen 3 Millionen. Zudem steigt die Lebenserwartung markant an – zwischen 2015 und 2045 um 4 Jahre auf 89 Jahre bei den Frauen und um 5 Jahre auf 86 Jahre bei den Männern. Im Jahr 2045 haben Herr und Frau Schweizer mit 65 also noch 21 bzw. 24 Jahre vor sich. Bei der Einführung der AHV 1948 waren es gerade einmal 12 bzw. 14 Jahre. Gleichzeitig erhöht sich die Geburtenrate bis 2045 nur unwesentlich, nämlich um 0,08 Kinder. Dass wir länger leben ist auf jeden Fall erfreulich, nur bezahlen wir einen Preis dafür. Wo sich die Gewichte zwischen Jung und Alt derart verschieben, leidet auch das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern. Kommen heute noch 3,5 Berufstätige auf 1 Rentner, so wird das Verhältnis 2045 auf 2 zu 1 geschrumpft sein.
Für Kaiser sind die Konsequenzen evident: es verbietet sich jeder Leistungsausbau, soll die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft nicht aufs Spiel gesetzt werden. Der vom Ständerat beschlossene 70-Franken-Zuschlag auf die AHV-Renten ist ergo rückgängig zu machen.