Im Augur Research-Letter der c-alm wird die aktuelle Situation bei der Absicherung von Fremdwährungsanlagen thematisiert. c-alm schreibt:
Die Kosten der Währungsabsicherung von Fremdwährungsengagements sind in den letzten Handelstagen regelrecht explodiert. So kostet eine Absicherung eines USD Engagements mittels monatlichen Devisentermingeschäften per 23. Januar 2015 3.59 Prozent, und dies noch bevor der Währungshändler seine Marge in Abzug bringt. Damit wird die in USD erzielte Rendite um über 3 Prozent geschmälert, wenn eine Schweizerische Pensionskasse mittels Währungsabsicherung diese in CHF zurücksichern will. Für die Währungsabsicherung eines USD Treasury Portfolios, das aktuell eine Rendite auf Verfall von rund 0.95 Prozent aufweist, verbleibt konkret für die Schweizerische Pensionskasse nach Absicherung eine Negativrendite von minus 2.64 Prozent.
Für Vorsorgeeinrichtungen mit hohen Absicherungsvolumen, die zwar den Schaden beim Beben der letzten Woche in Grenzen gehalten haben, stellt sich jetzt die Frage, ob die Absicherungsstrategie bei diesen extremen Marktverhältnissen aufrecht erhalten werden kann. Die Neuausrichtung der Absicherungsstrategie wird durch den Umstand erschwert, dass die Absicherungskosten aktuell starken Schwankungen unterliegen.
Die Darstellung zeigt, wie sich die Absicherungskosten gegenüber dem Euro wie auch gegenüber den anderen Währungen vervielfacht haben. Deutlich zu erkennen ist jedoch auch, wie sich das Verhältnis der annualisierten Kosten verschiedener Kontraktlaufzeiten verschoben hat. Während in den vergangenen Monaten die kürzeren Laufzeiten (gemessen an den annualisierten Forward Points) zu geringeren Kosten geführt haben, stehen aktuell in allen Hauptwährungen die längeren Kontrakte deutlich besser da.
c-alm kommt zum beunruhigenden Fazit: “Aufgrund dieses starken Anstiegs der Währungsabsicherungskosten verschärft sich für ein repräsentativ zusammengesetztes Pensionskassenportfolio die Problemstellung des „Renditenotstandes“ substantiell.”
