Martin Senn, Chef der Zurich-Gruppe, fürchtet, dass einige Pensionskassen Verluste erleiden, weil sie keine Währungsabsicherung vorgenommen haben, heisst es im Tages-Anzeiger. Weiter schreibt die Zeitung:
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank dürfte einige Pensionskassen auf dem falschen Fuss erwischt haben. Das sagt der Chef des Versicherungskonzerns Zurich, Martin Senn. «Für Pensionskassen, die ihre Währungsrisiken nicht abgesichert hatten, war der SNB-Entscheid eine böse Überraschung», meinte er an einem Medienanlass am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos.
Sein eigener Konzern hingegen sei nur am Rand betroffen. Zurich habe sich gegen schwankende Devisenkurse abgesichert. Das entspreche einem professionellen Risikomanagement für Versicherer und sei in der Branche üblich. Auf die Absicherung zu verzichten, sei nach der Einführung des Mindestkurses gar nie zur Debatte gestanden. Dieses Praxis steht im Gegensatz zu vielen anderen Schweizer Firmen, die sich allein auf den Mindestkurs verlassen haben.
Mit Blick auf die demografische Entwicklung müssten laut Zurich-Chef Senn die Diskussionen über das Pensionsalter eigentlich neu aufgerollt werden. «Wir sollten nicht darüber diskutieren, ob wir mit 65 oder 66 in Pension gehen. Richtiger wäre es, über ein Rentenalter von 70 oder älter zu sprechen.» Politisch sei das aber fast nicht durchzusetzen. Wenn man den Tatsachen ins Auge schaue, sei eine Anpassung jedoch unumgänglich. Ein heute geborenes Baby habe eine Lebenserwartung von über 90 Jahren. Seine Kinder würden im Schnitt über 100 Jahre alt.
