Die Umsetzung der Minder-Initiative schafft eine Hochkonjunktur für Juristen und Berater. Die Erwartungen der Unternehmen auf der einen Seite und der professionellen Aktionäre auf der anderen gehen dabei zum Teil deutlich auseinander, wie eine Umfrage der Aktionärsberaterin Swipra in Zusammenarbeit mit dem Institut für Banken und Finanzen an der Universität Zürich gemäss einem Bericht der NZZ zeigt. An der Umfrage beteiligten sich 53 börsenkotierte Firmen, 36 Pensionskassen und knapp 20 institutionelle Vermögensverwalter. Angesichts der eher geringen Zahl der Teilnehmer müssen die Ergebnisse zwar nicht repräsentativ sein; sie mögen aber als Illustration einiger Tendenzen dienen.

Zum Thema Minder und die Pensionskassen hält die NZZ fest: “Die Pensionskassen hatten wegen des Stimmzwangs und des befürchteten Zusatzaufwands keine Freude an der Minder-Initiative. Doch nun müssen sie sich damit arrangieren. Man höre oft, dass Pensionskassen darüber nachdächten, keine Aktien mehr direkt zu halten, sagt Swipra-Geschäftsführerin Barbara Heller. Die Umfrage bestätige dies allerdings nicht. Die meisten Kassen gaben an, dass die Verwaltungskosten als Folge von «Minder» unverändert geblieben oder um nicht mehr als 5% gestiegen seien. Kleine Pensionskassen (die am stärksten einen Kostenanstieg befürchtet hatten) mögen jedoch in der Umfrage untervertreten gewesen sein.”

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