Swisscanto hält in ihrer Mitteilung zu den Ergebnissen ihrer PK-Umfrage 2013 fest: “Die aktuelle Umfrage von Swisscanto bei den Schweizer Pensionskassen bestätigt aufgrund der guten Performance eine markante Verbesserung der Deckungsgrade im vergangenen Jahr. Trotzdem ist die volle Risikofähigkeit vieler Pensionskassen noch nicht erreicht, was deren Handlungsspielraum bei der Anlage der Vorsorgegelder einschränkt. Eine Verbesserung dieser Situation allein aufgrund besserer Anlageergebnisse gestaltet sich angesichts der vorläufig aufgeschobenen Zinswende unverändert anspruchsvoll.”

Im einzelnen zeigt die Erhebung, dass die erreichten Deckungsgrade noch immer klar von den angestrebten Zielwerten (100% Deckungsgrad plus 16% Wertschwankungsreserve) abweichen. Bei den privat-rechtlichen Kassen beträgt die Abweichung 7 Prozentpunkte, bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung ist der Abstand im Schnitt mit 16 Prozentpunkten wesentlich grösser. Die volle Risikofähigkeit vieler Pensionskassen ist deshalb noch nicht erreicht, was den Handlungsspielraum bei der Anlage der Vorsorgegelder einschränkt.

Während die Zinswende auf sich warten lässt, sind die Pensionskassen laufend bestrebt, ihre Strategien, vor allem im Bereich der festverzinslichen Anlagen, an die Kapitalmarktsituation anzupassen. Etwa 30% der beteiligten Vorsorgeeinrichtungen haben letztes Jahr Anpassungen vorgenommen, davon gut die Hälfte mit einer Reduktion des angepeilten Obligationenanteils. Ebenfalls rund 50% der Vorsorgeeinrichtungen hat im Gegenzug die angestrebte Immobilienquote erhöht, wobei sich hier im Gegensatz zu den Wertschriften die Umsetzung der erhöhten Quote weit schwieriger gestaltet.

Bemerkenswerte Resultate haben sich bei der viel diskutierten Kostenentwicklung ergeben. Sowohl bei der allgemeinen Verwaltung wie auch bei den Kapitalanlagen sind die Kassen darauf bedacht, die Aufwendungen unter Kontrolle zu halten und Einsparmöglichkeiten zu nutzen. Der Median der gesamten Aufwendungen für Versichertenverwaltung und Kapitalanlage konnte seit 2007 bei den kleinsten Kassen mit weniger als 250 Destinatären pro Kopf um fast 40% von rund 1170 auf 720 Franken gesenkt werden; bei den grössten Kassen mit über 10’000 Destinatären um 20% von 430 auf 345 Franken; angesichts ihres deutlich tieferen Kostenniveaus ebenfalls ein beachtlicher Wert. “Diese Bemühungen verdienen Anerkennung und in der Diskussion um die Kosten der 2. Säule auch mehr Beachtung”, hält Swisscanto dazu fest.

Die ersten Auswertungen der Umfrageergebnisse wie auch die Unterlagen zur Präsentation der Resultate können von der Homepage der Swisscanto heruntergeladen werden.

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