image20 Minuten berichtet über den Trend zum Kapitalbezug. Die Zeitung schreibt: “Angesichts der düsteren Aussichten verlassen immer mehr Versicherte das sinkende Schiff. In manchen Pensionskassen ist der Anteil derjenigen, die sich ihre Altersersparnisse zumindest teilweise als Kapital auszahlen lassen statt eine Rente zu beziehen, sprunghaft angestiegen.

Beispielsweise bei der SBB-Pensionskasse. «Gegenüber dem Jahr 2006 sind sowohl der Prozentsatz, der als Kapital bezogen wurde, als auch der Anteil der Neupensionierten mit teilweisem Kapitalbezug um rund 50 Prozent gestiegen», sagt Sprecher Reto Kormann. Konkret: Bereits 21,3 Prozent der Neurentner wählen eine solche Lösung. Weitere 7,2 Prozent liessen sich 2011 das gesamte Altersguthaben auszahlen.

«Kapitalbezüge werden tendenziell zunehmen», glaubt UBS-Sprecherin Evelin Müller-Eichenberger. Bei der Grossbank bezieht rund die Hälfte der Neurentner einen Teil der Altersguthaben als Kapital. (…)

Jetzt hat der Bund reagiert: In seinem Bericht über die Zukunft der 2. Säule stellt er fest: «Barauszahlung, Vorbezug und Kapitalbezug laufen der 3-Säulen-Konzeption bzw. dem Versicherungsgedanken zumindest im Obligatorium zuwider.» Die Gelder würden nicht mehr für die Vorsorge verwendet; es bestehe die Gefahr, dass Pensionierte in die Armut abgleiten und dem Staat auf der Tasche liegen.

Für die UBS wäre auch denkbar, dass mindestens so viel Altersrente obligatorisch bezogen werden muss, dass sicher keine Ergänzungsleistungen ausgelöst werden. Grüter von AWD schlägt vor, dass sogar 75 Prozent des Pensionskassenkapitals als Rente bezogen werden müssten. Im Gegenzug sollten aber die Hinterbliebenen bei einem frühzeitigen Tod das nicht verbrauchte Kapital erhalten.”

 20-Minuten