Der Sonntag berichtet über die mit den verschärften internationalen Rechnungslegungsstandards bei den Pensionskassen von Roche und Novartis ausgelösten Verringerungen des Deckungsgrads gemäss Bilanzierungsvorschriften nach IFRS. Zur Situation bei Roche heisst es: “Bei Roche ist die nach den Vorschriften des internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS berechnete Deckungslücke im letzten Jahr von 3,87 auf 5,05 Milliarden Franken angewachsen. Der durchschnittliche Deckungsgrad ist somit von 73 auf 68 Prozent gesunken. Bei den Novartis-Pensionskassen ist das Defizit im letzten Jahr von 1,3 auf 2,9 Milliarden Dollar gestiegen, was einem Rückgang des Deckungsgrads von 94 auf 87 Prozent entspricht. Letztmals haben die Pensionskassen beider Konzerne im Jahr 2007 einen Überschuss erzielt; seit 2008 sind sie unterfinanziert.”

Die beiden Konzerne betonen, dass die IAS-Berechnungen keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Leistungspläne der Pensionskassen bei den Stammhäusern hätten. Die Deckungsgradberechnung gemäss schweizerischem Recht ist davon auch nicht tangiert. Allerdings sind die schärferen IFRS-Vorschriften direkt bilanzwirksam, dies im Gegensatz zu den geltenden, nationalen Rechnungslegungsvorschriften, gemäss denen die Pensionskasse als eigenständige, juristische Person keinen Eingang in die Bilanz des Arbeitgebers findet.

Die von der Novartis vor Jahresfrist in Kraft gesetzte neue PK-Regelung im überobligatorischen Bereich lassen vermuten, dass dabei auch bereits Überlegungen über die Folgen der IFRS-Vorschriften eingeflossen sind.

Auskunft über die Deckungsgrade der Konzerne gemäss IAS gibt eine Studie von Towers Watson.

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