Die Schweizer Pensionskassen wenden sich zunehmend von strukturierten Produkten wie etwa Zertifikaten ab. „Seit der Finanzkrise sehen wir einen verstärkten Trend, dass Pensionskassen immer weniger strukturierte Produkte einsetzen“, erklärte Pascal Sahli von Goldman Sachs  dem Handelsblatt. Die US-Investmentbank zählt verschiedene Schweizer Pensionskassen zu ihren Kunden.

Die Krise habe das Bewusstsein vieler Pensionskassen für mögliche Nachteile dieser Produkte geschärft. Das Gegenpartei-Risiko und der Einfluss der Kreditprämie der Emittentin auf die Preise von strukturierten Produkten scheine den Pensionskassen verstärkt bewusstgeworden zu sein. „Wir gehen davon aus, dass dieser Trend auch für andere europäische Länder gilt“, sagte Sahli.

Pensionskassen strebten vor allem Stabilität und Transparenz an. „Wir sehen für strukturierte Produkte bei Pensionskassen nur ein sehr begrenztes Anwendungsgebiet“, sagte der Investmentbanker. Um das Gegenparteirisiko anzugehen setze Goldman verstärkt auf Fonds als Anlagevehikel. „Wir setzen Fondsformate vor allem für Rohstoff-Anlagen, Hedgefonds-Replikationen oder Schwellenländeraktien-Engagements ein“, sagte Sahli.

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