“Bruno Pfister kämpft als CEO von Swiss Life an verschiedenen Fronten: beispielsweise gegen Übernahmegerüchte, beim Turnaround der Tochter AWD und nicht zuletzt an politischer Front. Ein Ausstieg aus dem verpolitisierten Pensionskassengeschäft ist für ihn derzeit aber kein Thema”, heisst es auf Stocks.

Zur Kollektivversicherung Schweiz sagt Pfister: “ Dort wollen wir uns vom Vollversicherer, der primär sogenannte Vollversicherungslösungen für Vorsorgeeinrichtungen anbietet und dabei sämtliche Risiken trägt, zum «Vollsortimenter» entwickeln. Das heisst, auch dort werden wir vermehrt Lösungen offerieren, die unsere Bilanz von Zinsrisiken entlasten – etwa Asset-Management-Dienstleistungen oder die Rückversicherung von Todesfall- und Invaliditätsrisiken.”

Und zur Abstimmung über den Umwandlungssatz und einen allfälligen Ausstieg nach einem Nein zur Senkung: “Grundsätzlich glauben wir an den Kundennutzen und damit auch an den volkswirtschaftlichen Sinn der Vollversicherung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die bei ihren Vorsorgelösungen keine Risiken für allfällige Pensionskassensanierungen eingehen wollen. Solange die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass wir eine vernünftige Rendite erwirtschaften können, die die Kapitalkosten deckt, sehe ich keinen Grund, dass wir aus dem Vollversicherungsgeschäft aussteigen. Anders wäre es, wenn sich die Rahmenbedingungen massiv verschlechtern würden. Das betrifft aber weniger den Umwandlungssatz als vielmehr den BVG-Mindestzinssatz und die Gewinnausschüttungsquote, die sogenannte Legal Quote. Konkret: Wenn Letztere vom Brutto- aufs Nettoprinzip wechseln würde, müssten sich die Swiss Life und wohl die gesamte Lebensversicherungsbranche Gedanken machen, wie das Geschäft weiter betrieben werden soll.”

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