Stocks erläutert die wichtigsten technischen Elemente im Zusammenhang mit der Senkung des Umwandlungssatzes und kommt zu folgenden Schlüssen: “Wer in diesen Tagen den Pensionskassen-Ausweis erhält, erkennt daraus nicht die ganze Malaise der beruflichen Vorsorge. Als Erwerbstätiger ersieht man daraus nur die magere Verzinsung des persönlichen Alterssparkapitals und schiebt die Schuld dafür, aufgrund der Intransparenz des Systems, der vermeintlichen Inkompetenz und Gebührenreiterei der Pensionskassen-Verantwortlichen zu. In Tat und Wahrheit ist die tiefe Verzinsung aber eine Folge davon, dass überhöhte Renten von Pensionierten quersubventioniert werden. Das sollen tiefere Rentenumwandlungssätze korrigieren, über die am 7. März abgestimmt wird.”

“Bei 100 Prozent Deckungsgrad sind die Verpflichtungen gerade gedeckt. Dabei ist aber noch kein Sicherheitspuffer für aktienlastige Anlagestrategien eingerechnet – diese Wertschwankungsreserve sollte etwa 15 bis 20 Prozentpunkte betragen. Erst ab einem Deckungsgrad von 115 bis 120 Prozent kann also eine Pensionskasse signifikante Aktienquoten fahren. Nur ganz wenige Pensionskassen weisen eine derart hohe Deckung auf. Zudem ist der Deckungsgrad oft «geschönt», weil viele Kassen – wie gesehen – mit zu hohen technischen Zinsen rechnen. Die Faustregel sagt: Muss dieser um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werden, braucht es fünf Prozentpunkte mehr Deckungskapital. Das alles zeigt: Pensionskassen sind weit davon entfernt, mit aktienlastigen Strategien hohe Renten finanzieren zu können. An tieferen Rentenumwandlungssätzen führt kein Weg vorbei.”

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