Die NZZ malt ein düsteres Bild der deutschen Altersvorsorge. Ohne drakonische Massnahmen – die nicht zu erwarten sind – ist das System auf die Länge nicht finanzierbar. Die «Welt» haut in die selbe Kerbe und lobt das Schweizer 3-Säulen-System. Die Frage scheint nicht mehr zu sein ob, sondern nur noch wann das System kollabiert. Die NZZ schreibt: 

[Der] Ökonom Bernd Raffelhüschen ist überzeugt: «Dies ist die letzte Bundesregierung, die unser Rentensystem noch retten kann.» Werde in den kommenden vier Jahren nichts getan, würden die politischen Hebel ihre Wirkung verlieren.

Ab Mitte der 2030er Jahre, so der Freiburger Wissenschafter, seien Massnahmen wie eine Anhebung des Rentenalters kaum mehr wirksam. Dann bleibe nur noch ein Reagieren von Jahr zu Jahr – ein Flickenteppich aus Notmassnahmen und Kürzungen.

Schon heute finanziert Deutschland seine Rente zumindest teilweise auf KreditDer Staat verschuldet sich immer stärker, um laufende Ausgaben zu decken. «Das funktioniert, solange Deutschland Vertrauen auf den Finanzmärkten geniesst», sagt Raffelhüschen.

Doch sollte dieses Vertrauen schwinden, drohen harte Sparmassnahmen oder eine Geldpolitik, die die Inflation anheizt. Am Ende, so der Ökonom, «zahlen die Bürger die Zeche».

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