Für die NZZ-Beilage hat Bundesrätin Baume-Schneider ein Interview gegeben, in welchem auch die Frage nach de Wie-Weiter mit dem Gesetz gestellt wurde. 

Konkret: Wie geht es nun ohne Reform weiter mit dem BVG? Einen grossen Wurf dürfte es so schnell nicht geben
Ich habe nach der Abstimmung mit allen Akteuren Gespräche geführt. Die Senkung des Mindestumwandlungssatzes wurde nun dreimal abgelehnt. Ich denke, man kann mit Fug und Recht sagen, dass ein weiteres Paket mit einer Senkung des Umwandlungssatzes keine Chance hat. Für eine kleinere, gezielte BVG-Reform mit Vorschlägen, die von den wichtigsten Akteuren unterstützt werden, bin ich aber zuversichtlich.

Die NZZ schrieb kurz nach dem Volks- Nein: «Die Pensionskassen werden im Schatten der AHV stehen, deren Finanzierung nur noch wenige Jahre gesichert ist – weil nun die Babyboom-Jahrgänge sukzessive pensioniert werden, weil die Lebenserwartung weiter zunimmt und weil die AHV ab 2026 die 13. Monatsrente auszahlen muss.» Trübe Aussichten für die zweite Säule im Licht der ersten Säule!
Man darf die beiden Säulen nicht gegeneinander ausspielen. Beide sind wichtig. Aber es ist richtig: Der Druck bei der AHV ist gross. In den nächsten Jahren gehen die letzten Jahrgänge der Babyboomer-Generation in Rente. Diese demografische Welle müssen wir finanzieren und gleichzeitig die AHV modernisieren. Und natürlich braucht es für die 13. AHV-Altersrente rasch eine Zusatzfinanzierung, so wie der Bundesrat dies fordert. In der zweiten Säule haben Pensionskassen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zudem die Möglichkeit, diverse Probleme selbst zu lösen. Viele tun das bereits. Sie warten nicht auf Vorgaben der Politik, sie kennen ihre Aufgabe und nehmen ihre Verantwortung wahr. Darin zeigt sich die Stärke der zweiten Säule.

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