Hans Kaufmann schreibt im Blog der Weltwoche zur Performance der Pensionskassen 2024:
Das Anlagejahr 2024 war für die Schweizer Pensionskassen erneut ein Spitzenjahr, das fünftbeste in den letzten 25 Jahren. Ja nach Aktienanteil resultierte eine Performance des Pictet-Pensionskassenindex von 8,4 Prozent (25 Prozent Aktienanteil), 10,5 Prozent (40 Prozent Aktienanteil) oder sogar 13,8 Prozent (60 Prozent Aktienanteil).
Die realen Portfolios dürften etwas schwächer abgeschnitten haben, denn diese enthalten meistens auch Barmittel, deren Anlagertrag weit hinter jenen der Obligationen- und Aktieninvestments lagen.
Dennoch sind die Erträge der Pensionskassen-Indizes seit dem Jahr 2000 aufs Jahr gerechnet bescheiden. Der Wert hat sich zwar insgesamt mehr als verdoppelt, aber dies bedeutet dennoch lediglich Durchschnittserträge von 2,2 bis 2,6 Prozent pro Jahr.
Deshalb sollten die Erträge des hervorragenden Anlagejahres 2024 eher als Kompensation für die schlechteren Perioden und nicht als Freipass für zu grosszügige Verzinsungen betrachtet werden.
Kommt dazu, dass die Ausgangslage für das Segment Schweizer Obligationen nach dem Zinsrückgang von 0,7 Prozent auf 0,26 Prozent innert Jahresfrist für zehnjährige Schweizer Staatsanleihen eher düster aussieht.
Auch die in allen internationalen Indizes dominierenden US-Aktienmärkte sind teuer bewertet und entsprechend korrekturanfällig, wenn die Unternehmensgewinne nicht wie erwartet eintreffen. Bricht die US-Aktienbörse ein, werden in der Regel auch die übrigen Märkte mit in die Tiefe gerissen.
Selbst die Währungssituation könnte sich nach dem Konsolidierungsjahr 2024 wieder eintrüben, wenn die noch hohen Renditeunterschiede zwischen Schweizer-Franken- und Fremdwährungsanleihen dahinschmelzen. Immerhin haben aber einige Anleihenmärkte in Fremdwährungen wieder ein akzeptabel hohes Renditeniveau erreicht, das dank rückläufiger Inflation und weiteren Leitzinssenkungen sogar noch etwas Kursgewinne auf Obligationen verspricht.
Weltwoche
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