imageMia Mendez, Geschäftsführerin der Pensionskassen PwC Schweiz, und Marco Tiefenthal, Assurance Director, Asset Management & Pension Funds, PwC Schweiz, geben in der Handelszeitung eine Einschätzung der BVG-Reform. Zusammenfassend schreiben sie:

Die anstehende Reform visiert Kernelemente der beruflichen Vorsorge an: die Umverteilung von den Erwerbstätigen zu Rentenbeziehenden eindämmen, die Vorsorge für Teilzeitarbeitende und Niedrigverdienende optimieren, die Finanzierung sicherstellen. Dennoch generiert sie enorme Mehrkosten, erhöht die Komplexität und lässt zahlreiche Detailfragen unbeantwortet. Umso wichtiger ist es, vor dem Urnengang darüber nachzudenken, was die Reform über die eigentlichen Ziele hinaus bewirkt:

Mit der Senkung des Umwandlungssatzes auf 6,0 Prozent werden 400 Millionen Franken pro Jahr weniger zulasten der jüngeren Generationen umverteilt. Dieser Einsparung stehen Mehrkosten für die Rentenzuschläge von 11,3 Milliarden Franken gegenüber. Demnach bräuchten die jüngeren Generationen 28 Jahre, um die Reform zu amortisieren.

Von der Reform profitieren auch jene, die nicht direkt von einer Reduktion der Renten betroffen sind, aber dennoch Rentenzuschläge erhalten. Diese werden wiederum die jüngeren Erwerbstätigen finanzieren müssen.

Das Anknüpfen der Rentenzuschläge ans Alterskapital schmälert die Attraktivität des Vorsorgesparens. Nähert sich das Alterskapital der Schwelle von 441’000 Franken, so wird man sich kaum zusätzlich in die Pensionskasse einkaufen oder höhere Sparbeiträge leisten.

Die meisten Pensionskassen haben ihre Leistungen bereits der neuen Realität angepasst und gehen (weit) über die gesetzlichen Mindestvorschriften hinaus. Trotzdem müssen sie die Mehrkosten mittragen. Damit finanzieren sie andere Pensionskasseneinrichtungen quer, die den Anforderungen der modernen Arbeitswelt hinterherhinken.

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