Die Auswertung von knapp 3000 Eigenheim-Finanzierungen durch Money-Park zeigt, dass 85 Prozent der 50- bis 65-jährigen Eigentümer ein «substanzielles» Problem mit der nachhaltigen Tragbarkeit ihrer Hypothek im Rentenalter haben.
Immerhin besitzen rund 33 Prozent dieser Altersgruppe ausreichende Vermögenswerte, um die Hypothek vor der Pensionierung so weit zu amortisieren, dass die nachhaltige Tragbarkeit gegeben ist. Weiter schreibt Moneypark zur Erhebung:
Viele 50- bis 65-Jährige schieben das Thema Tragbarkeit im Rentenalter auf die lange Bank. Um eine Hypothek zu erhalten, dürfen gemäss der gängigen Tragbarkeitsregeln die Wohnkosten nicht mehr als ein Drittel des Haushaltseinkommen ausmachen.
Zur Ermittlung der Wohnkosten wird ein sogenannter kalkulatorischer Zinssatz von fünf Prozent veranschlagt sowie ein Prozent des Immobilienwertes als Nebenkosten plus allfällige Amortisationszahlungen.
Während diese kalkulatorischen Wohnkosten bei 50- bis 65-Jährigen einen durchschnittlichen Anteil von 27 Prozent am Haushaltseinkommen ausmachen, steigt der Anteil bei der Pensionierung durch das verringerte Renteneinkommen auf durchschnittlich 50 Prozent.
Entsprechend muss die Hypothekarsumme im Hinblick auf die Pensionierung verringert werden, um eine Standardtragbarkeit von 33 Prozent zu erreichen. «Nur gerade 15 Prozent können ruhig schlafen», sagt Lukas Vogt, CEO von MoneyPark.
Diese 15 Prozent können ohne Zusatzamortisationen auch nach der Pensionierung ihre Hypothek mit der geforderten Standardtragbarkeit weiterführen. «Alle anderen müssen nachbessern».
Besonders dramatisch ist die Situation in der Westschweiz, wo nur 26 Prozent aktuell über genügend Vermögenswerte verfügen, um die Zusatzamortisationen zu stemmen. 60 Prozent müssten demnach Geld ansparen oder bei Pensionierung die Immobilie aufgrund fehlender Tragbarkeit verkaufen.
In der Deutschschweiz haben immerhin 38 Prozent der 50- bis 65-Jährigen genügend Vermögenswerte, um Zusatzamortisationen zu tätigen und knapp die Hälfte (47%) muss sparen oder verkaufen.
«Viele aus der Generation Babyboomer könnten in den nächsten Jahren gezwungen sein, ihr Eigenheim weiterzugeben und werden damit unverhofft zu Heilsbringern der Generation Y, die sich den lang ersehnten Wohntraum doch noch erfüllen kann.»
Monepark / FR / TA