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Wie populär die Anlageklasse Private Equity weltweit ist, zeigt die Grafik eindrücklich:  Seit 2012 sind die verwalteten Vermögen in Private Equity von ca. 2.4 Billionen US-Dollar auf geschätzt über 9.1 Billion US-Dollar per 31.12.2022 gewachsen.

Die Handelszeitung hat einen Beitrag von zwei UBS-Mitarbeitern zum Thema “Wie kommen Schweizer PK’s schnell zu Private Equity?” publiziert. Sie schreiben:

Laut der Schweizer Pensionskassenstudie von Swisscanto lagen bei den Schweizer Pensionskassen die Anlagequoten im Private Equity Bereich mit durchschnittlich 1.7% deutlich niedriger als in Ländern wie beispielsweise USA und Kanada, haben sich in den letzten 10 Jahren jedoch stetig erhöht. Der Vergleichswert lag 2013 bei lediglich 0.7%. Vorsorgewerke mit relativ hohen Anteilen an illiquiden Anlagen haben im generell schwierigen Anlagejahr 2022 gemäß Studie überdurchschnittlich performt. Private Equity in schweizdomizilierte und vor ort operativ tätige Unternehmen ist seit 2022 gemäß BVV2 außerdem als eigene Anlageklasse aufgeführt. Deshalb dürfte sich dieser Trend unserer Einschätzung nach weiter fortsetzen.


Pensionskassen können sich an Private Equity Fonds zum Auflagezeitpunkt beteiligen, was auch ‚Primary Investment‘ genannt wird.  Das Kapital der Anleger fließt dabei schrittweise in geschlossene Fonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder mehr. Diese Struktur ermöglicht es den Private-Equity-Fondsmanagern, in den zugrunde liegenden Portfoliounternehmen langfristige Strategien zur Wertschöpfung zu verfolgen. Der Nachteil: Ändern sich die Umstände des Investors während der langen Laufzeit, gibt es keinen vorzeitigen Liquiditätsmechanismus.

Für Investoren, die ihre Primary investments vorzeitig verkaufen möchten, bietet der Sekundärmarkt eine mögliche Lösung, wenn auch mit einem gewissen Discount. Ein Private-Equity-Sekundärkäufer übernimmt dabei die Rolle eines Liquiditätsanbieters. Dieser Sekundärmarkt wiederum – auch Secondaries genannt –  bietet anderen Anlegern einen schnellen, alternativen Zugangsweg zu Private Equity. Der Vorteil: Mehr Liquidität & mehr Flexibilität im Vergleich zu Primary investments. Doch auch hier ist eine breite Diversifikation innerhalb des Portfolios wichtig. Fondsmanager und Anlagestiftungen bieten deshalb Secondaries in Form breit diversifizierter Fondslösungen an.

  HZ