imageNach sechseinhalb Jahren und 346 Kolumnen hört der «Gopfried Stutz» alias Claude Chatelain auf. Seine Erkenntnisse zu Vorsorge, Immobilien, Finanzanlagen und Versicherungen hat er in seinem letzten Beitrag im Sonntags Blick “auf den Punkt gebracht”. Claude Chatelain wird im «Unruhestand» weiterhin journalistisch tätig sein, so etwa bei der «Schweizer Personalvorsorge». Hier sein sehr nüchtern ausgefallener letzter Beitrag:

Der «Gopfried Stutz» hört auf. Entgegen seines Naturells ganz ohne Pathos. Wir rekapitulieren:

1. Säule: Geniales System im Umlageverfahren. Die Beiträge werden auf dem vollen AHV-Lohn berechnet: Die Reichen brauchen die AHV nicht; aber die AHV braucht die Reichen. Und: Werden die Jungen jemals eine AHV-Rente erhalten? Ob der AHV das Geld ausgeht, ist nicht eine finanzielle Frage, es ist eine Frage des politischen Willens.

2. Säule: Beim Kapitaldeckungsverfahren spart jeder für sich. Das funktioniert nicht mal auf dem Papier, geschweige denn in der Praxis. Sparbeiträge und Rentenberechnung sind gesetzlich festgeschrieben, was bei der steigenden Lebenserwartung nie und nimmer aufgehen kann. Zudem macht die schwammige Aufteilung in obligatorische und überobligatorische Guthaben das Ganze komplex und intransparent. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

3. Säule: Die private Vorsorge des Typs 3a wird überschätzt. Sie hat unbestrittenermassen steuerliche Vorteile, aber nur ab einem gewissen Einkommen. Beim Bezug ist eine einmalige Steuer zu entrichten, die in der Regel tiefer ausfällt als der Steuerabzug bei der Einzahlung.

Rente oder Kapital? Folgenschwerer Entscheid vor der Pensionierung. Hängt von vielen Faktoren ab. Was viele vergessen: Das Wohlbefinden dank der sicheren Rente ist häufig wichtiger als der steuerlich vorteilhaftere Kapitalbezug.

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