In einer weltweiten Bloomberg-Umfrage rechnen viele Anlagesparer damit, dass sie 3 bis 5 Millionen Dollar Altersguthaben brauchen werden. Experten sagen in einem Cash-Beitrag, wie sie das Erfordernis in der Schweiz einschätzen.
Die Kosten im Alter dürfen nicht unterschätzt werden. Zudem befasst sich immer noch ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung recht wenig mti diesem Thema. Doch 3 Millionen Franken Alterguthaben wären im Moment mehr als genug. Pensionskassenspezialist André Tapernoux vom Beratungsunternehmen Keller Experten rechnet vor: «Bei einem Bedarf von 100’000 Franken im Jahr, bei 30’000 Franken AHV-Beitrag, müssen 70’000 Franken jährlich zur Verfügung stehen.» Ziehe man den aktuell realistischen Umwandlungssatz von 5 Prozent heran, wären in also etwa 1,5 Millionen Franken Vermögen – Pensionskasse und weitere Vermögenswerte – notwendig.
Dass ein grosser Teil der Bevölkerung 3 Millionen Franken Altersguthaben nicht erreichen wird, ist aus Expertensicht auch kein Problem – jedenfalls noch nicht. «Diejenigen, die heute in die Pension gehen, brauchen sicherlich nicht zwingend 3 Millionen Franken für den Erhalt ihres Lebensstils», sagt Finanzplaner Gabor Gaspar vom Beratungsunternehmen ATG Allfinanz und Treuhand Group. «Es lässt sich mit deutlich weniger als 3 Millionen Franken leben.»
Ob sich dies für künftige Generationen sagen lasse, sei aber fraglich. Demografischer Wandel, tiefere Zinsen und sinkende Umwandungssätze veränderten die Lage: «Wenn vor allem der Druck auf die zweite Säule zunimmt, dann werden höhere Sparbeträge als heute notwendig», so Gaspar. In diesem Falle könnte auch die Säule 3a nicht mehr ausreichen, um den Lebensstandard zu erhalten. «Somit wird es höhere Altersvermögen für den Ruhestand brauchen, die sich aus zusätzlichen Sparanstrengungen werden bilden müssen.»