Die Kosten für die Finanzierung von Wohnraum in der Schweiz haben im Februar einen kräftigen Satz nach oben gemacht. Nach einem ersten Anstieg zu Beginn des Jahres zogen die Hypothekarzinsen über alle Laufzeiten nun noch kräftiger an. Alle von «Finanz und Wirtschaft» monatlich beobachteten zwölf Anbieter hoben ihre Richtwerte erheblich an, um jeweils fast 0,30 Prozentpunkte im Schnitt.
Mit einer Laufzeit von zwei Jahren erreichten die Zinsen einen Schnitt von 2,64% und damit einen neuen Rekord seit 2015. Die fünf- und zehnjährigen Zinsen liegen nur knapp unter ihren jeweiligen Höchstständen von November 2022: aktuell bei 2,73% und 2,93%. Die Zuwächse sind stärker als im Januar, als die Hypothekarzinsen auch schon gestiegen waren.
Die Entwicklung der Hypozinsen hängt entscheidend vom Verlauf der Renditen von Staatsanleihen ab, an denen sich die Bankhäuser orientieren. Insbesondere seit Februar bestimmt der Ausblick auf die Geldpolitik der grossen Notenbanken wieder die Märkte für Staatsanleihen: Bei zehnjährigen «Eidgenossen» stieg die Verzinsung um 0,17 Prozentpunkte auf zuletzt rund 1,4%. Nachdem der Anstieg der Hypozinsen im zweiten Halbjahr den Renditen bei Schweizer Staatsanleihen davongeeilt ist, laufen sie mittlerweile allerdings wieder in die gleiche Richtung (vgl. Grafik).
