Kurt Speck schreibt in der Handelszeitung: “Eine dynamische Vorsorgeeinrichtung sollte ihren Versicherten einen Teil der Finanzplanung abnehmen. Erste Kassen bieten innovative Anlagelösungen”. Er zitiert u.a. Prof. Heinz Zimmermann:

Aus der Sicht von Heinz Zimmermann, Professor für Finanzmarkttheorie an der Universität Basel, erwartet man heute, dass die Vorsorgeeinrichtung ihren Versicherten einen Teil der Finanzplanung abnehmen: «Die Pensionskasse muss als moderner Finanzdienstleister gesehen werden, der seinen Mitgliedern verschiedene, kompetitive Vorsorgepläne anbietet.» (…)

Finanzexperte Zimmermann erwartet von dynamischen Pensionskassen, dass sie vermehrt Wahlmöglichkeiten für die Versicherten schaffen und mit individuell zugeschnittenen Vorsorgeplänen zur Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt beitragen: «Dies erfordert eine zeitgemässe Beratung für die Versicherten, welche die familiäre Situation und die persönliche Risikobereitschaft berücksichtigt.» Leider sei dieses Angebot heute noch kaum anzutreffen. (…)

Zentral ist auch die Ansprache von generellen Herausforderungen, denen sich die berufliche Vorsorge im aktuellen Tiefzinsumfeld gegenübersieht. Bei grösseren Pensionskassen können sich die Versicherten zudem via Online-Portal über das aktuell maximale Einkaufspotenzial, die Konditionen zum Vorbezug von Geldern für ein Eigenheim sowie höhere Sparskalen orientieren. Neuerdings offerieren einzelne Kassen auch die Möglichkeit, den eigenen Sparbeitrag nach oben anzupassen, während gleichzeitig die Einzahlung des Arbeitgebers davon unberührt bleibt.

Für weitere innovative Vorsorgelösungen, hin zu einem ganzheitlichen Finanzdienstleister für die Versicherten, bleibt bei den Pensionskassen aber noch viel Spielraum nach oben. Einzig wenn 1e-Vorsorgepläne für Kader und Spezialisten bestehen, die aktive Entscheidungen von den Versicherten verlangen, intensiviert sich der Dialog. Experten sehen bei solchen Finanzdienstleistungen noch einiges Potenzial.

Die 1e-Pläne, mit verschiedenen Anlagevarianten von konservativ bis riskant, sind ein Muster für die Weiterentwicklung der Pensionskassen nicht nur als Verwalter, sondern vermehrt auch als Finanzberater. Das schafft mehr Identifikation mit dem angesparten Vermögen in der zweiten Säule. Eine gut strukturierte Website mit einer verständlichen Sprache sorgt für das notwendige Wissen.

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