BFS. Zwischen 2019 und 2020 sank die Lebenserwartung der Männer bei Geburt von 81,9 auf 81,1 Jahre (–0,8 Jahre), jene der Frauen von 85,6 auf 85,2 Jahre (–0,4 Jahre). Diese Abnahmen lassen sich mehrheitlich mit den steigenden Sterberaten im hohen Alter erklären. So ging die verbleibende Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren bei den Männern um 0,7 Jahre (von 20,0 auf 19,3 Jahre) und bei den Frauen um 0,5 Jahre zurück (von 22,7 auf 22,2 Jahre).

Auf kantonaler Ebene verringerte sich die Lebenserwartung der Männer bei Geburt in den Kantonen Obwalden (–2,5 Jahre), Tessin (–2,3) sowie Genf (–2,2) am stärksten, diejenige der Frauen in den Kantonen Jura (–1,8), Genf (–1,5) und Schwyz (–1,4).

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Im Jahr 2020 kam es im Verlauf der ersten Welle der Covid-19-Pandemie vom 16. März 2020 (Woche 12) bis zum 19. April 2020 (Woche 16) zu einer Übersterblichkeit; in der Altersgruppe von 65 Jahren und älter starben rund 1500 Personen (26%) mehr als erwartet, in der Altersgruppe unter 65 Jahren rund 100 Personen (12%) mehr.

In der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie kam es vom 19. Oktober 2020 (Woche 43) bis zum 31. Januar 2021 (Woche 4) zu einer weiteren Periode mit Übersterblichkeit. Von Woche 43 bis einschliesslich der letzten Woche des Jahres 2020 (Woche 53) starben in der Altersgruppe 65 Jahre und älter rund 7300 Personen (56%) mehr als erwartet und in der Altersgruppe unter 65 Jahren rund 200 Personen (11%) mehr (Stand 9. März 2021).

Die Übersterblichkeit entwickelte sich in beiden Wellen der Covid-19-Pandemie regional unterschiedlich. In der ersten Welle zeigte sich 2020 die Übersterblichkeit besonders ausgeprägt in der Genferseeregion und im Kanton Tessin. Demgegenüber ging die zweite Welle in allen sieben Grossregionen mit einer deutlichen und anhaltenden Übersterblichkeit einher, die sich bis in den Januar des Jahres 2021 fortsetzte.

  Mitteilung BFS