DeutschlandVersicherungswirtschaft. Das Bundesfinanzministerium will den Höchstrechnungszins zum Jahreswechsel deutlich auf 0,25 Prozent senken. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon sieht darin einen weiteren Schritt hin zum generellen Abschied von den klassischen Garantien in der Altersversorgung.

“Wir erwarten, dass es künftig so gut wie keine Tarifangebote mehr geben wird, in denen eine hundertprozentige Beitragsgarantie enthalten ist”, konstatiert Thorsten Teichmann, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Aon. “Das stellt Arbeitgeber auch bei Angeboten in der betrieblichen Altersversorgung vor zunehmende Herausforderungen. Hier muss die Politik mehr Flexibilität und niedrigere Garantien erlauben” ergänzt André Geilenkothen, ebenfalls Partner und Mitglied der Aon-Geschäftsleitung.

Daher solle die Politik zum Beispiel statt der bisherigen jährlichen Garantien stärker auf Garantien zur Endfälligkeit bzw. reduzierte Garantien abzustellen. Ohne politische Flankierung würde sich die Senkung des Höchstrechnungszinses folglich lähmend auf weite Teile der Altersvorsorge auswirken. Dabei seien sich die Experten bewusst, dass der Abschied von den klassischen Garantien auch ein Umdenken in der Bevölkerung erfordert.

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