image“Der Sozialpartnerkompromiss ist alternativlos” ist das Interview von Claude Chatelain mit SR Paul Rechsteiner in der Schweizer Personalvorsorge überschrieben.  Auszüge:

Sie waren zu Beginn der Verhandlungen noch dabei?
Ja, bei der Eröffnung der Verhandlungen war ich dabei. Ich kann positiv vermerken, dass der Ansatz, der von den Sozialpartnern vertieft worden ist, das Ziel er reicht hat. Dies in der Logik eines Kompromisses. Wenn man den Kompromiss und auch die Botschaft gründlich studiert, muss man dem zustimmen, sofern man eine Lösung will. Sie ist alternativlos.

Alternativlos? Die Bürgerlichen inklusive CVP haben sich klar dagegen aus gesprochen.
Das waren Parteipositionen im Vernehmlassungsverfahren und in den Medien. Man darf aber davon ausgehen, dass die Mitglieder des Parlaments und vor allem der vorberatenden Kommissionen sich vertieft mit der Materie beschäftigen wer den. Dann werden sie feststellen, dass alle anderen Vorschläge vom ASIP bis zum Gewerbeverband zu massiven Renteneinbussen führen würden.

Zankapfel ist der Rentenzuschlag. Kritiker bemängeln, dass er zu einer systemfremden und dauerhaften Vermischung von umlagefinanzierter 1. und kapitalgedeckter 2. Säule führt.
Da haben sic etwas missverstanden. Der Zuschlag will Rentensenkungen für jene verhindern, die nur im Obligatorium versichert sind oder nur einen geringen überobligatorischen Teil haben und besonders auf die 2. Säule angewiesen sind.
Im BVG hat es immer schon Zuschüsse
gegeben, wie sie jetzt vorgeschlagen werden, zum Beispiel für die Eintrittsgeneration
oder bis heute für Kassen mit ungünstiger Altersstruktur.

  Interview Rechsteiner