Finews schreibt über die Aussichten der Negativzinspolitik der Nationalbank:

Mittlerweile scheint klar, dass der Markt nicht mehr mit einer Zinserhöhung rechnen darf, sondern sich sogar auf eine weitere Senkung gefasst machen sollte. Die einflussreichen Ökonomen der US-Bank Morgan Stanley beispielsweise erwarten, dass die SNB am Donnerstag zwar keine Zinssenkung bekanntgeben wird, dass sie jedoch dafür bereitsteht: «Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt der SNB nach unten gerichtet sein wird.» (Bericht auf Englisch).

Höchstwahrscheinlich wird die SNB aber erst dann aktiv werden, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) eine Zinssenkung vornimmt. Eine Lockerung der Geldpolitik beim wichtigsten Handelspartner der Schweiz hat das Potenzial, den Aufwärtsdruck auf den Franken weiter zu erhöhen und damit auch das Szenario einer deflationären Entwicklung wieder in den Vordergrund rücken würde. Da die SNB aber die Preisstabilität als wichtigstes Ziel der Geldpolitik verfolgt, würde sie wohl mit einer weiteren Senkung auf die EZB reagieren. (…)

Unter dem Strich sieht es im Moment danach aus, als würden sich Hausbesitzer auf eine noch längere Phase von Billigsthypotheken freuen können, während Banken und Pensionskassen händeringend nach Investitionen suchen, die noch eine gewisse Rendite versprechen.

  Finews