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Die ZKB schreibt zur aktuellen Situation auf dem Mietwohnungsmarkt:

März 2019 – Im zweiten Halbjahr 2018 hat bei den Baubewilligungen für Mietwohnungen ein kräftiger Rückgang eingesetzt. Allein im vierten Quartal 2018 bekamen rund 20% weniger Mietwohnungen grünes Licht zum Bau als noch im letzten Quartal des Vorjahres. Wie die Analysen des Immobilien Research der Zürcher Kantonalbank zeigen, bedeuten die rückläufigen Baubewilligungen jedoch keine Entschärfung der Leerstandsproblematik.

Im Gegenteil steigt gemäss Prognosen der Zürcher Kantonalbank die Anzahl leerstehender Mietwohnungen in der Schweiz von 59’700 im Jahr 2018 auf knapp 72’000 im Jahr 2020. Und dies trotz einer insgesamt abnehmenden Bautätigkeit. So rechnet die Zürcher Kantonalbank mit einem Rückgang des Mietwohnungsbaus von 53’900 im Jahr 2018 auf 52’600 im Jahr 2019 respektive auf 50’400 im Jahr 2020.

Grund für diese Entwicklung ist, dass sich die Bautätigkeit vor allem auf Regionen konzentriert, in welchen bereits viele Mietwohnungen leer stehen. Es entstehen also Mietwohnungen an Lagen, an denen sie gar nicht nachgefragt werden. So sind zum Beispiel im Unterwallis die Baubewilligungen für Mietwohnungen auch im vergangenen Jahr erneut in die Höhe geschnellt (+230% in Martigny bzw. +37% in Sion) und Jura (+158%), obwohl bereits sehr viele Mietwohnungen verfügbar sind und die Bevölkerung in der Vergangenheit kaum gewachsen ist oder sogar rückläufig war. Dasselbe gilt in Olten (+6%), Solothurn (+30%) und Grenchen (+72%), wo sich die Spannungen am Mietwohnungsmarkt nicht so rasch legen werden.

  ZKB Immobilien aktuell