In den USA sind mittlerweile 30% der Vermögen genau so investiert, wie die Finanzmarktindizes aufgebaut sind, Tendenz weiter steigend. In Europa sind es erst rund 15%. Das heisst nicht, dass die so genannten passiven Anlagen in Europa nicht auch noch mehr an Boden gewinnen werden (nicht zuletzt aufgrund von neuen Regulierungen, welche die Gebührentransparenz fördern), doch die Verhältnisse sind nicht ganz so eindeutig, wie sie die triumphierenden Anbieter von Indexanlagen wie etwa Exchange Traded Funds (ETF) gerne darstellen. Dies sagten jüngst in Zürich nicht nur Vertreter des Anbieters vornehmlich aktiver Investments, Fidelity, sondern auch Thomas Breitenmoser von der Pensionskassenberatungsfirma Complementa, wie die NZZ schreibt.

So sei es bis heute – und heute sogar wieder vermehrt – üblich, aktiv investierende Mandate für Nebenwerte, Anlagen in Schwellenländern o.ä. zu vergeben. Oder aber so genannte Smart-Beta-Investitionen dazu zu nehmen: Also Index-Investments, die sich nach einem anderen Index als den üblichen Marktindizes ausrichten. Das sei keine klassische Core-Satellite-Strategie, betonte Breitenmoser. Die Schweizer Pensionskassen hielten es auch nicht mit Hedge-Funds, aber dafür mit Private Equity, die aufgrund der Illiquidität der Anlagen ebenfalls ungeeignet sei für Indexinvestments.

  NZZ