Im Tages-Anzeiger widerspricht BSV-Direktor Jürg Brechbühl der Darstellung von K-Tipp Chefredaktor René Schuhmacher in dessen Interview mit dem TA. Brechbühl hält u.a. fest:

René Schuhmacher behauptet im Interview vom letzten Freitag, die Lebenserwartung stagniere seit 2010. Tatsache ist: Die Lebenserwartung der 65-jährigen Frauen ist seit 2010 von 22,2 auf 22,6 Jahre gestiegen, jene der Männer von 18,9 auf 19,8 – um fast ein Jahr in nur sechs Jahren! Und die Pensionskassen müssen von noch höheren Werten ausgehen, denn die Personen, die berufstätig waren, haben eine höhere Lebenserwartung als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Schuhmacher kritisiert die Rückstellungen und Wertschwankungsreserven der Pensionskassen. Tatsache ist: Die Pensionskassen brauchen diese Rückstellungen zwingend, weil die Lebenserwartung der Pensionierten steigt und der Umwandlungssatz zu hoch ist.

Die Wertschwankungsreserven erlauben es den Pensionskassen, das Geld der Versicherten in ertragreiche Anlagen zu investieren, die mit einem höheren Schwankungsrisiko verbunden sind. Für die Versicherten sind ausreichende Reserven weit besser als Anlagen praktisch ohne Risiko und Ertrag. Sie sind auch besser als überhöhte Prämien und Sanierungsbeiträge.

 TA / Interview Schuhmacher