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Die Tamedia-Nachbefragung zur Abstimmung AV2020 hat weitere Details über die Haltung des Stimmvolks zur Altersvorsorge ergeben. 20 Minuten bringt die Details.

Derzeit wäre eine Anhebung des Pensionsalters um zwei Jahre für den Mann und um drei Jahre für die Frau an der Urne chancenlos: Gut zwei von drei Stimmbürgern würden Nein stimmen. 31 Prozent befürworten das Rentenalter 67.

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Eine Mehrheit stellt sich allerdings bereits auf ein höheres Rentenalter ein: 62 Prozent gehen davon aus, dass das Rentenalter 67 in den kommenden zehn Jahren eingeführt wird.

«Das Resultat zeigt, dass das Rentenalter nicht auf einen Schlag erhöht werden sollte», sagt Hans-Ulrich Bigler, FDP-Nationalrat und Direktor des Gewerbeverbandes. Dass eine Mehrheit mit einem höheren Rentenalter rechne, bestätige, dass ein Umdenken stattgefunden habe: «Hätte man vor ein paar Jahren gesagt, dass wir bis 67 arbeiten müssen, wäre man als Rentenklauer verunglimpft worden.» Heute wisse die Bevölkerung, dass es Opfer brauchen werde, um die Altersvorsorge zu stabilisieren.

Die SP-Nationalrätin Silvia Schenker glaubt, dass die Rhetorik der bürgerlichen Seite zu einer Resignation in der Bevölkerung führe. «Man glaubt, dass man das höhere Rentenalter irgendwie durchstieren wird.» Solange das Volk zustimmen müsse, werde es aber nicht so schnell kommen: «Die Wirtschaft sagt, dass wegen des Fachkräftemangels Ältere bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das deckt sich aber nicht mit den Erfahrungen der Leute.»

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