imageUrban Hodel, Geschäftsführer PK-Netz (aka “Ritter der Renten”), enthüllt die wahren Ziele der AV2020 Gegner. Hodel schreibt:

Die Rentenalter-Erhöhung auf 67 Jahre ist nicht nur in der Bevölkerung ein „No-Go“, wie dies alle Umfragen seit Jahren bestätigen. Auch die Wirtschaft ist nicht einmal in der Lage, das heutige Rentenalter 65 auszuschöpfen – denn im Schnitt gehen die Leute früher oder müssen früher in Pension gehen: Laut BSV lassen sich Frauen im Durchschnitt mit 62,6 Jahren pensionieren, Männer mit 64,1 Jahren. Die PK-Statistik 2017 von Swisscanto kommt zu einem ähnlichen Schluss: Das effektive Rentenalter liege im Durchschnitt bei 63.5 Jahren. Für viele Branchen und Berufe ist es schlicht undenkbar, über 65 Jahre hinaus zu arbeiten. Vom Gärtner, über die Verkäuferin, den Bauarbeiter, zur Pilotin, dem Schreiner oder dem Reinigungspersonal bis hin zum Pfleger.

Anstatt das Rentenalter auf 67 zu erhöhen, geht die Altersvorsorge 2020 auf die realen Verhältnisse im Arbeitsmarkt ein. Jene Arbeitgeber, die einen Arbeitsplatz länger zur Verfügung stellen möchten und können, erhalten in Zukunft die Möglichkeit, Angestellte und deren Erfahrung, auch mit einer Teilpensionierung, auf freiwilliger Basis weiter beschäftigen zu können – Für die Arbeitnehmenden ergibt sich dadurch keine Verschlechterung und das Rentenniveau bleibt insgesamt erhalten. Eine wichtige Modernisierung der Altersvorsorge, die im Gebrüll des Abstimmungskampfes untergeht.

Allerdings hat Hodel etwas Mühe, die Motive der Gegner aufzuzeigen. 

Die kräftigsten Gegner des Rentenkompromisses sind die Grossbanken. Selber predigen sie Rentenalter-Erhöhung auf 67, die Hälfe ihrer eigenen Belegschaft schicken sie noch vor Erreichen des Alters von 61 Jahren in Rente. Dies ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten – widerspiegelt jedoch die Abgehobenheit der Wirtschaftsvertreter in Bern – die mit einer kompromisslosen Haltung die Sicherheit der Renten aufs Spiel setzen.

  PK-Netz