Was muss man vollbringen, um zum “Ritter der Renten” geschlagen zu werden? Wir wissen es nicht und erfahren es leider auch nicht aus dem Interview, das die Unia-Zeitung “work” mit Urban Hodel, dem Geschäftsführer des PK-Netz, geführt und ihm dabei den Titel verliehen hat. Zweifellos liegen ihm aber die Interessen der Arbeitnehmer am Herzen, und besonders auch die AV2020. Auszüge:
work: Urban Hodel, die Pensionskassen senken die Renten, weil die Zinsen tief sind. Manche senken den Umwandlungssatz, der die Jahresrente bestimmt, sogar massiv. Ist das angemessen?
Urban Hodel: Ein grosser Teil ist Schwarzmalerei. Man handelt nach der Devise «Gürtel enger schnallen auf Vorrat». Gewisse Probleme sind real. Das Zinsniveau ist tief. Es braucht zweifellos Anpassungen.
In diesem Ausmass? Noch vor kurzem lag der Umwandlungssatz bei 6,5 Prozent und mehr.
Man muss sehen, dass schon kleine Zinsänderungen wegen des Zinseszinseffekts starke Auswirkungen auf die Rente haben. Rund ein Drittel der Rente wird aus den Zinsen erwirtschaftet. Im Kapitaldeckungsverfahren, das wir in der zweiten Säule haben, ist die Abhängigkeit von Zinsen sehr stark. Aber die Reaktionen auf die Tiefzinssituation sind definitiv zu heftig. Deshalb fordern wir unsere Stiftungsräte auf, dieser Panikmache nicht zu folgen.
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