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Der Risiko Check-up 2016 der Complementa Investment-Controlling AG zeigt ein gemischtes Bild der Deckungsgrad-Entwicklung. Nachdem im Jahr 2015 der Deckungsgrad um 1.7% gefallen ist, können Pensionskassen bislang auf ein gutes Anlagejahr zurückblicken. Eine Rendite von 2,7% in den ersten 8 Monaten lässt den Deckungsgrad auf 105,2% ansteigen.

Pensionskassen haben ihre Bewertungsparameter aber erst teilweise an das Tiefzinsumfeld und die steigende Lebenserwartung angepasst, schreibt Complementa in einer Mitteilung. Dementsprechend trübt sich das das Bild ein, wenn die Deckungsgrade auf aktuellen, einheitlichen Parametern berechnet werden. Im Schnitt würde der Deckungsgrad der 2. Säule dadurch um 4,8% fallen. Die Berechnungen basieren auf dem zu erwartenden, neuen Referenzzinssatz von 2,25%, den die Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten am 30. September publizieren wird.

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119 Pensionskassen haben die Fragen zum Sonderthema Risikomanagement beantwortet. Rund drei Viertel der Teilnehmer schätzen die Qualität ihres Risikomanagements als gut ein. Daneben diagnostizieren 15% der Teilnehmer bei hoher Risikobereitschaft Verbesserungspotenzial. Erfreulich ist, dass Pensionskassen jene Risiken, deren Bedeutung sie als hoch einstufen – namentlich Aktien- und Zinsrisiko – weitgehend aktiv bewirtschaften.

Entwicklungsbedarf orten die Teilnehmer hauptsächlich in der Bewirtschaftung des Finanzierungsrisikos, des Zinsrisikos, der versicherungstechnischen Risiken sowie des Aktienrisikos, wobei der Entwicklungsbedarf grundsätzlich eher tief eingeschätzt wird. Verzichten die Pensionskassen auf Risikomanagement-Massnahmen (19% der Teilnehmer), liegt die Ursache hauptsächlich in deren wahrgenommenen mangelnden Wirksamkeit.

  Mitteilung Complementa  /  Präsentation /   NZZ