DeutschlandDie Deutsche Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht August 2016 einen ausführlichen Exkurs zur längerfristigen Entwicklung der Alterssicherung aufgenommen. Dabei wird auf die beiden zentralen Elemente Lebenserwartung und Realzinsen besonderes Gewicht gelegt. Zur Sicherung der Renten fordert die Bundesbank mehrfach die Stabilisierung der Rentenbezugsdauer, welche seit 1960 von 13 auf über 20 Jahre angestiegen ist. Die relative Rentenbezugsdauer (Beitrags- zu Bezugsdauer) nahm von 30 auf 42% zu.

Mit der sukzessiven Anhebung des gesetzlichen Rentenalters von 65 Jahren auf 67 Jahre könnte es nun bis zum Jahr 2031, wenn erstmals Personen im Alter von 67 Jahren das gesetzliche Rentenalter erreichen, in etwa auf dem derzeitigen Niveau stabilisiert werden. Ohne weitere Anpassungen wäre in den Folgejahren aber erneut ein deutlicher Anstieg zu erwarten. Die relative Rentenbezugsdauer könnte hingegen weitgehend – obgleich auf historisch hohem Niveau – stabilisiert werden, wenn das gesetzliche Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2030 weiter in Stufen von durchschnittlich einen dreiviertel Monat pro Jahr auf 69 Jahre im Jahr 2060 angehoben würde.

Tatsächlich würden so erstmals im Jahr 2064 Personen im Alter von 69 Jahren (Geburtsjahrgang 1995) in Rente gehen. Dies würde auch verhindern, dass der Rentnerquotient steigt und damit eine Absenkung des Rentenniveaus ausgelöst wird.

Allerdings hält die Bundesbank auch fest, dass trotz dieser Erhöhung auf 69 Jahre eine Erhöhung des Beitragssatzes auf 24% notwendig wäre und das Versorgungsniveau dennoch von 48 auf etwa 44% fallen könnte.

  Bericht Bundesbank