imageThomas Hengartner schreibt in der Finanz und Wirtschaft über die Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule. Er hält fest:

Beinahe ein Drittel des Bruttoanlageerfolgs der Vorsorgebranche ist im zurückliegenden Jahr durch Verwaltungsgebühren aufgezehrt worden. Die Finanzbranche verdient an der Vermögensbetreuung für die berufliche Vorsorge jährlich rund 4 Mrd. Fr.

Die im Pensionskassengeschäft aktiven Versicherer betreuen in den umfassenden Vorsorgelösungen für KMU-Kunden gut 170 Mrd. Fr. Spargelder. Diesen wurden nach Unternehmensangaben Verwaltungsgebühren von 0,2 bis 0,3% belastet. Die Verwaltung der zuletzt auf 770 Mrd. Fr. veranschlagten Gelder der Pensionskassen verursachte Verwaltungsgebühren von 0,51%, wie die Umfrage der ZKB-Tochtergesellschaft Swisscanto ermittelt hat.

Diese Kostenlast ist indes im Vergleich mit den Gebühren für Anlagen von Privatpersonen nicht sonderlich hoch. Anlagefonds, die ausgewogen auf Aktien und Anleihen diversifiziert sind, verrechnen Jahresgebühren von teils mehr als 1%.

Die in Pensionskassen versicherten Personen haben gemäss Swisscanto im Schnitt jährlich Kosten von 1100 Fr. zu tragen – das bei einem durchschnittlich anteiligen Vermögen von 170 000 Fr.

In der Kostensumme eingeschlossen ist ein Anteil für Administration und Betrieb, der je nach Grösse der Kasse recht unterschiedlich ausfällt. Der Skaleneffekt begünstigt in dieser Hinsicht die Vorsorgeeinrichtungen von Grossunternehmen und der öffentlichen Hand.

Den rund 4 Mrd. Fr., die Versicherer und Banken auf den Geldern der beruflichen Vorsorge verdienen, steht die Anlageleistung gegenüber. Die grosse Mehrheit der Pensionskassen erreichte im vergangenen Jahr gemäss Swisscanto-Umfrage eine Nettoperformance zwischen 0 und 2%. Der Mittelwert steht auf 1,1%.

In der Assekuranzbranche führend im BVG-Geschäft sind Swiss Life, AXA Winterthur, Baloise, Helvetia und Allianz Schweiz. Sie weisen für 2015 in diesem Geschäftsfeld eine Nettoperformance zwischen 1,2 und 2,9% aus.

  FuW