Eine unkonventionelle Geldpolitik hat unkonventionelle Herausforderungen zur Folge. Das spürt auch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 hat sich ihre Bilanzsumme rund versechsfacht. Bereits ist die Bilanz ähnlich gross wie die Wertschöpfung der Schweiz in einem Jahr. Verantwortlich für die Aufblähung sind die Devisenkäufe, mit denen die Erstarkung des Frankens zu parieren versucht wird. Die riesigen Devisenanlagen von derzeit 595 Mrd. Fr. müssen indes angelegt werden. Knapp 120 Mrd. Fr. davon – ein hoher Anteil für eine Zentralbank – fliessen in Aktien. Damit ist die SNB nicht nur ein gewichtiger Mitbesitzer diverser Unternehmen; sie hat bei diesen Firmen aufgrund ihrer Stimmrechte auch ein gewichtiges Wort mitzureden.

  NZZ